
Ein Feuer in jungen Händen stieg gestern Abend von den Stufen der Universität von Havanna herab.
Wie in ganz Kuba hüteten zahlreiche Fackeln das Licht José Martís, alle vereint in der Huldigung eines Mannes, der die Zeiten überdauert hat.
Gemäß der Universalität des Apostels Kubas wurden Fahnen befreundeter Länder gezeigt, und von einer Gruppe ausländischer Gäste war eine Forderung zu hören, die der in aller Welt gleicht: Freiheit für Palästina! Der Schrei zeigte eine Gewissheit: Alle gerechten Sachen sind zugleich martianisch.
Die Huldigungszeremonie wurde von Armeegeneral Raúl Castro Ruz, dem Führer der kubanischen Revolution - ein außergewöhnlicher Zeuge jenes ersten Fackelmarsches, der Martí 1953 "im Jahr seines hundertsten Geburtstags" nicht sterben ließ -, vom Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, vom Präsidenten der Nationalversammlung der Volksmacht, Esteban Lazo Hernández, vom Sekretär für Organisation des Zentralkomitees, Roberto Morales Ojeda, vom Sekretär des Ministerrats, José Amado Ricardo Guerra, sowie von Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla geleitet.
Der Präsident der Studentischen Universitätsföderation, Ricardo Rodríguez González, unterstrich die Gültigkeit von Fidels Worten, als dieser Martí beschwor: "Heute brauchen wir mehr denn je seine Gedanken, (...) seine Ideen."
José Martí stelle eine schreckliche Gefahr für die hegemonialen Absichten dar, unsere Souveränität und Selbstbestimmung zu kolonisieren. Deshalb versuchten unsere Feinde, ihn zu verstecken und die Farbe seiner Reinheit zu verändern, wobei sie unfähig seien, seine Anziehungskraft zu verstehen, sagte er.
Rodríguez González evozierte die Nützlichkeit der Tugend in den täglichen Kämpfen und rief dazu auf, "das große Epos des Alltäglichen, der einfachen Pflicht und des Ruhms des Vaterlandes aus der kleinsten Aufgabe" anzunehmen. Er versicherte, dass nur die unermüdliche Arbeit für die Nation und ihr Volk ehrenvoll sei.
Die jugendliche Flut, die gestern Abend ganz Kuba mit einem martianischen Licht erhellte, wurde in Havanna auch vom Kommandeur der Revolution Ramiro Valdés Menéndez und dem Kommandeur der Rebellenarmee José Ramón Machado Ventura begleitet, die ebenfalls an der revolutionären Tradition teilnahmen, die dieser Marsch darstellt.