
Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass ein Schriftsteller, ein Künstler, die Kriterien oder die Haltung eines anderen Künstlers oder Schriftstellers unkritisch unterstützen sollte, nur weil er oder sie auch ein Künstler oder eine Künstlerin ist.
Wir Kunstschaffende kommunizieren über unsere Arbeit. Aber auch mit jeder Handlung und Meinung, mit der wir auf das reagieren, was über die künstlerische Arbeit hinausgeht, denn schließlich sind wir Menschen wie alle anderen auch. Soziale Wesen. Nicht mehr und nicht weniger.
Wir reagieren auf kleine und große Eitelkeiten, Sympathien oder Antipathien, Werte oder deren Mangel.... Vielleicht spielt das keine Rolle mehr, wenn die Unsterblichkeit der Klassiker erreicht ist, denn es ist das Werk, das als Spur bleibt, aber in der Interaktion mit unseren Zeitgenossen reicht das nicht aus. Das Werk und der Schöpfer sind das Ganze, mit dem wir in Beziehung stehen.
n diesem Ganzen gibt es weder ein Gedicht noch einen Dichter, weder ein Buch noch ein Schriftsteller, weder ein Lied noch einen Sänger oder Komponisten, weder eine Bühne noch einen Schauspieler oder einen Dramatiker, weder ein Gemälde noch einen Maler ...und es wird sie auch nicht geben (genauso wenig wie andere Ergebnisse der Kunst), die über meinem souveränen Heimatland stehen.
Nicht einmal meine Gedichte. Nicht einmal ...