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Proteinhaltige Pflanzen, die von Glutizid profitieren können. Foto: Dunia Álvarez Palacios

PALMA SORIANO, Santiago de Cuba.— Mit der Produktion von Glutizid, einem wirksamen biologischen Fungizid zur Bekämfung von Pilzen wurde jetzt zum ersten Mal in der modernsten und größten Fabrik des Landes zur Herstellung von Bioprodukten begonnen, die im Oktober vergangenen Jahres mit der Produktion des Biodüngers Nitrofix eingeweiht wurde.

Der Direktor des Unternehmens für Produkte auf der Basis von Derivaten Héctor Lorenzo La O Hechavarría erläuterte Granma gegenüber, dass dieses Produkt äußerst komplex ist und hohe technologische Herausforderungen stellt, nach und nach importierte Produkte für strategische Kulturen wie Tabak, Zuckerrohr und Reis ersetzen werde.  

Auf der Basis von flüssigen Formulierungen hergestellt, aber schließlich in Pulverform verarbeitet, werden zur Zeit täglich 150 kg des Fungizids in Beuteln von einem halben und zwei Kilogramm hergestellt, Untersuchungen in Laboratorien haben ergeben, dass die Qualität des Produkt zu 95 % der von auf dem internationalen Markt gehandelten Erzeugnisse entspricht.  

Die Anlage verfügt über Technologie der Ersten Welt. Um die unerlässlichen Maßnahmen für Biosicherheit durchzuführen, ist sie mit Edelstahlgeräten im Wert von 6 Millionen Euro ausgestattet. Was Nitrofix betreffe, so habe man laut La O Hechavarría bereits fast 500.000 Liter produziert.

Der optimale Biodünger sorgt für die biologische Haftung des Stickstoffs im Boden, fördert die Verwurzelung der Pflanzen und deren Widerstandskraft gegenüber Krankheitserregern und steigert die Erträge. Außerdem ersetzt er bis zu 60 % die Anwendung von aggressiven Stickstoffdüngern wie Harnstoff beim Zuckerrohr und zu 50 % bei anderen Nutzpflanzen oder bei Weiden.

Auf dem Weg zur völligen Ausnutzung ihrer Kapazität wird die Anlage im Oktober mit der Herstellung des kubanischen Phytohormons Bioenraiz beginnen, das wegen seiner hohen Wirksamkeit was die Reduzierung der Fermentations- und Keimzeit, die Wurzelbildung und das daraus sich ergebende Wachstum und den landwirschaftlichen Ertrag angeht, hauptsächlich bei Samen verwendet wird.

Der Vorrang, den das Land diesen Bioprodukten einräumt, die nicht nur umweltschädliche Chemikalien ersetzen, sondern auch, wenn sie importiert werden müssen, Millionen von Dollar einsparen, macht dessen Entschlossenheit deutlich, die Anwendung von Wissenschaft und Technik in der Nahrungsmittelproduktion immer mehr zu steigern.