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Der Präsident bekräftigte, dass ältere Menschen Seniorenheimen und -Tagesstätten sowie alleinlebende ältere Menschen differenzierte Aufmerksamkeit erhalten müssen Photo: Estudios Revolución

Der Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, forderte an diesem Montag, dass alle Kubaner bei der Konfrontation mit Covid-19 verantwortungsbewusst handeln. In Kuba gibt es bisher 40 bestätigte Fälle der Krankheit, die „das Engagement der Institutionen, der Familie und der Bürger im Allgemeinen“ erfordert.

In einer Videokonferenz mit den höchsten Behörden der Provinzen und der Sondergemeinde Isla de Juventud erklärte der Präsident, dass das Land nicht in einer Blase stecke: „Das neue Coronavirus kommt auf uns zu und tut es mit exponentieller Geschwindigkeit.“ „Deshalb“, fügte er hinzu, „ist das Erste, was erreicht werden muss, dass die Menschen dieses Risiko wahrnehmen, damit sie verantwortungsbewusst handeln.“

Er vertrat die Ansicht, dass „die getroffenen Maßnahmen das Virus stoppen können, bevor es sich ausbreitet“. Der einzige Weg, dies zu erreichen, sei die soziale Isolation, sagte er, „und wir müssen es heute und nicht morgen hervorrufen. Das bedeutet zu erreichen, dass so viele Menschen wie möglich zu Hause bleiben und so wenig Kontakt wie möglich zu anderen haben“, sagte er.

Díaz-Canel drängte darauf, die Agglomeration von Menschen zu vermeiden und darauf hinzuwirken, dass nur diejenigen, die notwendige Dinge erledigen müssen, das Haus verlassen. „Gefährdete Menschen müssen geschützt, soziale und familiäre Aktivitäten vermieden, Warteschlangen auf den Märkten geordnet werden, kurz gesagt, alle Maßnahmen müssen eingehalten werden“, fasste er zusammen.

Er wies auch darauf hin, dass die Massenorganisationen und das gesamte lokale Regierungssystem Besuche in jedem Haushalt organisieren müssten, um die Menschen zu informieren, die angegebenen Kontrollen vorzunehmen und Maßnahmen zu ergreifen, wenn die Richtlinien nicht befolgt werden.

Der Präsident erkannte an, dass sich die Bevölkerung in den letzten Tagen besser der Situation bewusst geworden ist und ihr Verhalten verändert hat. Er wies jedoch darauf hin, dass an diesem Wochenende immer noch viele Menschen auf den Straßen waren, es Warteschlangen gab, ohne dass der erforderliche Abstand eingehalten wurde, und massive Verkäufe von Produkten in Geschäften.

Angesichts dieser Situation forderte er, dass analysiert werde, was über den Weg des normierten Verkaufs und mit Regulierung in den Warteschlangen verkauft werden könne. Außerdem rief er dazu auf, die Besuche von Familienmitgliedern und Freunden zu begrenzen. „Wenn wir uns sehr gern haben“, sagte er, „so soll es aus der Ferne sein, telefonisch, dies ist nicht die Zeit, uns zu besuchen. Dies liegt in der Verantwortung aller und wir werden es gemeinsam lösen.“

Das Risiko müsse erkannt werden, betonte das Staatsoberhaupt, „denn wir sind gerade in dem Moment, dass wir den Höhepunkt des Virus erreichen können, und wir müssen die Kurve der Krankheitsfälle so flach wie möglich halten. Jetzt werden mehr Betroffene auftauchen, aber die Maßnahmen, die wir ergreifen, sind auf diesen Fall ausgelegt“, erklärte er.

Der kubanische Präsident hob die wichtige Unterstützung der Nationalen Revolutionären Polizei sowie die Beteiligung der Bevölkerung dabei hervor, „eine Ordnung herzustellen, die wir auf der Straße erreichen müssen, damit die Menschen die Entscheidungen nicht verletzen“. Er verwies auch auf die rechtliche Stützung der Maßnahmen und die Verhängung von Geldbußen und Sanktionen gegen diejenigen, die gegen das Gesetz verstoßen.

Der Präsident erläuterte den Vertretern der territorialen Behörden konzeptuelle Elemente der sozialen Distanzierung, der Eindämmung des Virus und seiner Minderung. Was sind die Opfer, die wir bringen müssen: Niemand betritt oder verlässt Quarantänebereiche; die Fortbewegung in diesen Gebieten muss vermieden werden; alle Patienten mit Symptomen kommen in die dafür vorgesehenen Zentren oder bleiben unter ärztlicher Aufsicht zu Hause; Schulen, Universitäten, Fitnessstudios, Sozial-, Kulturzentren und Theater werden geschlossen; Bars und Restaurants arbeiten mit Einschränkungen; und bei allen kommerziellen Aktivitäten muss ein Meter Abstand zwischen den Kunden eingehalten werden, wenn dies nicht garantiert werde, müssten sie schließen, listete der Präsident der Republik auf.

Dieselben Einschränkungen gelten für religiöse Tempel. Dazu kommt das Verbot von Besuchen in Krankenhäusern, Arbeitstreffen und Sportveranstaltungen, sowohl öffentlicher als auch privater Art.

In Bezug auf die Szenarien, in denen mit größter Sorgfalt vorgegangen werden sollte, erwähnte Díaz-Canel den Schutz des auf Flughäfen tätigen Personals, um die Übertragung bei der Abfertigung zu vermeiden, die in Kuba ankommenden Reisenden gut zu informieren, die Flugzeuge, Räumlichkeiten und das Gepäck zu desinfizieren, sowie einen rigorosen Transfer mit Patrouillen von diesen Terminals zu den Isolationszentren für die Reisenden zu erreichen.

In den Institutionen, die bereits in jeder Provinz bereitgestellt wurden, müsse die Zahl der möglicherweise ankommenden Personen berücksichtigt werden, fügte das Staatsoberhaupt hinzu, eine Zahl, die sich erhöhen könnte. Er sprach davon, dass die medizinische Versorgung, die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln, Sauberkeit, Desinfektion von Oberflächen gewährleistet werden müsse. Die Disziplinarvorschriften müssten eingehalten, das Reisegepäck geschützt, eine exakte Kontrolle der Aufnahmen und Entlassung geführt und die sichere Verlegung von Krankheitsverdächtigen und Kranken gewährleistet werden.

Er betonte, dass Touristen, die sich noch in Hotels befinden, jetzt ebenfalls in Quarantäne sind und diese Einrichtungen nicht verlassen dürfen. Gleichzeitig werden Besucher, die in privaten Unterkünften wohnen, in die Touristenzentren verlegt.

Díaz-Canel wies darauf hin, dass diejenigen, die nach der Bekanntgabe der Einreisebeschränkungen und vor diesem Montag in Kuba eintrafen, in häuslicher Isolation bleiben. Diese Fälle, sagte er, müssen der Gemeindebehörde übermittelt werden, sie müssen medizinisch überwacht werden, um ihre Entwicklung zu verfolgen und ein verantwortungsbewusstes Verhalten der Familien zu erreichen.

Der Präsident bekräftigte die differenzierte Aufmerksamkeit, die ältere Menschen in den Seniorenheimen und -Tagesstätten, alleinlebende ältere Menschen und Obdachlosen erhalten müssen. In dieser Hinsicht spielten lokale Behörden und Massenorganisationen eine wesentliche Rolle.

In Bezug auf den Handel sagte das Staatsoberhaupt, dass eine ausgeglichene Versorgung erreicht werden soll, indem berücksichtigt wird, was von dem, das für Aktivitäten vorgesehen war, die jetzt eingestellt werden, verwendet werden kann. Er wies an, Verkäufe in normierten Mengen zu tätigen, Warteschlangen zu regulieren, Unruhen zu vermeiden und die häusliche Lieferung von Essen und häusliche Dienstleistungen zu fördern.

Im Rahmen der wirtschaftlichen Maßnahmen wies er darauf hin, dass die Produktiv- und Serviceaktivitäten, die aufrechterhalten werden müssen, und diejenigen, die nicht aufrechterhalten werden müssen, sofort definiert werden müssten. Außerdem müsse eine rasche Einfuhr bestimmter Produkte erfolgen. Gleichzeitig werde die Lebensmittelproduktion intensiviert. Die Ausgangsstoffe von Produktionsprozessen, die in dieser Situation eingestellt werden, würden für den Einzelhandelsumlauf zur Verfügung gestellt werden.

Unter den Maßnahmen, die jetzt ergriffen werden, um die Konfrontation mit Covid-19 zu verstärken, hob Díaz-Canel die vorübergehende Unterbrechung des Schuljahres mit gestuften-Varianten für den Neustart und die Einschränkung der Bewegung zwischen den Provinzen hervor. Dies würde in der Sendung „Mesa redonda“ und anderen Informationsprogrammen aufgeführt werden. Auf das Fernsehen eingehend, sagte er, dass ein unterhaltsames Programm mit vielen öffentlichen Botschaften darüber erstellen solle, wie sich die kubanische Familie angesichts des neuen Coronavirus verhalten soll.

„Wir haben mit Zeitvorsprung gearbeitet, wir haben mit Weitsicht gearbeitet, wir treiben alle Maßnahmen der zweiten Phase voran. Wenn wir alles richtig machen, können wir einen anderen Verlauf der Krankheit haben als den, der sich in den meisten Ländern der Welt manifestiert hat, und eine flachere Kurve der Krankheitsfälle, überschaubarer und mit weniger Schaden für Kuba“, schloss Díaz-Canel.

Das Treffen, das im Palast der Revolution stattfand, wurde von Premierminister Manuel Marrero Cruz geleitet. Ebenfalls anwesend waren der Zweite Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, José Ramón Machado Ventura, der Präsident der Nationalversammlung der Volksmacht, Esteban Lazo Hernández; und der Vize-Premierminister Roberto Morales Ojeda. Bei diesem Treffen wurden mit jeder Provinz die Kapazitäten abgestimmt, die für die Isolation der eintreffenden Reisenden eingerichtet wurden, sowie die Maßnahmen, die zur Intensivierung des Kampfes gegen Covid-19 ergriffen wurden.