
Während eines Treffens zur Umsetzung des Plans zur Prävention und Kontrolle von Covid-19 im Land hat Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel dazu aufgerufen, mit Ernsthaftigkeit, Verlässlichkeit und Disziplin zu arbeiten, um dem neuen Coronavirus erfolgreich zu begegnen, wie aus einem Bericht des Kubanischen Fernsehens von Dienstagabend hervorgeht.
Gesundheitsminister José Ángel Portal Miranda berichtete, dass in den letzten Stunden zwei neue positiv auf das Coronavirus getestete Fälle zu den fünf bereits zuvor identifizierten hinzugekommen sind. Es handelt sich um zwei kubanische Staatsbürger. Eine der Personen, die auf einem Kreuzfahrtschiff arbeitet, lebt im Bezirk Camagüey und die andere, aus Havannas Stadtteil Guanabacoa, hat eine Tochter, die erst kürzlich aus Mailand, Italien, zurückgekehrt ist.
Bei sechs der Patienten ist die Entwicklung positiv, während sich ein italienischer Tourist weiterhin in kritischem Zustand befindet.
Als vorbeugende Maßnahme sei die Entscheidung getroffen worden, Veranstaltungen, historische Akte und Gedenkfeiern auf nationaler wie auf Provinzebene entweder aufzuschieben oder nur in reduzierter Form durchzuführen, sagte der Journalist Héctor Martínez im Fernsehbericht.
Die Krankheit ist mittlerweile in 144 Ländern verbreitet und mehr als 180.000 Fälle sind registriert.
Solidarität Kubas mit den Menschen auf dem Kreuzfahrtschiff MS Breamar
Am Dienstag wurde auf einer Pressekonferenz berichtet, dass das Kreuzfahrtschiff MS Breamar der Fred Olsen Linie in kubanische Hoheitsgewässer eingefahren ist und im Hafen von Mariel anlegen wird. In Abstimmung mit den britischen Behörden wird die sichere und sofortige Rückkehr der Reisenden in das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland durchgeführt.
Der Transfer der Passagiere erfolgt am heutigen Mittwoch, dem 18. März, direkt vom Hafen von Mariel zur entsprechenden Start- und Landebahn des internationalen Flughafens José Martí, damit sie sich auf die vier zuvor von den britischen Behörden bereitgestellten Chartermaschinen verteilen. Dies geht aus Informationen des Stellvertretenden Generaldirektors der Abteilung Presse, Kommunikation und Image des Außenministeriums (MINREX) Juan Antonio Fernández hervor. Alle Maßnahmen für den sicheren, gastfreien und raschen Transfer der Passagiere und der Besatzung des Schiffes seien getroffen.
Das Vereinigte Königreich dankt Kuba für die Entscheidung
Dominic Raab, Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten und Commonwealth-Belange des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, dankte der kubanischen Regierung am Dienstag dafür, dass sie die Ankunft des Kreuzfahrtschiffes MS Braemar mit von Covid-19 betroffenen Passagieren im Hafen von Mariel gestattet. „Ich habe am Wochenende zweimal mit dem kubanischen Außenminister gesprochen, und wir sind der kubanischen Regierung sehr dankbar, dass sie diese Operation schnell zugelassen und eng zusammengearbeitet hat, um sicherzustellen, dass sie erfolgreich sein kann", sagte er.
Antony Stokes, Botschafter des Vereinigten Königreichs in Kuba, veröffentlichte auf Twitter: „Wir wissen die intensive Zusammenarbeit der kubanischen Behörden bei der geplanten Operation zur Rückführung der Passagiere an Bord des Kreuzfahrtschiffes nach Großbritannien sehr zu schätzen."
(Quellen: Kubanisches Fernsehen, MINREX, Nuria Barbosa)