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Kinder aus dem Kindergarten „El Mambisito“ in Bayamo, Provinz Granma, zeigen, wie sie husten müssen, um ihre Gefährten zu schützen, und identifizieren sich dabei mit dem Gesundheitspersonal (Photo: Rafael Martínez Arias von der Zeitung La Demajagua)

„Das Coronavirus ist bereits in Kuba. Jetzt müssen wir verhindern, dass es sich ausbreitet und unsere Schulen erreicht. Wir mussten bisher auch unter den kritischsten epidemiologischen Bedingungen, die wir je hatten – H1N1, der Cholera – noch nie den Schulbetrieb schließen.“

Ena Elsa Velázquez Cobiella, Bildungsministerin, legt sich mit einer solchen Bestätigung auf ein Konzept fest, das sich aus der Fähigkeit des nationalen Systems erklärt, Kenntnisse und Praktiken zu vervielfachen, die außer zur Fortsetzung des Bildungsprozesses auch zur sanitären Disziplin und zur Vorbeugung vor und zur Kontrolle von Covid-19 beitragen.

In den Worten von Mary Carmen Rojas Torres, Leiterin der Abteilung für Gesundheit in den Schulen innerhalb des Ministeriums, suchte Granma nach weiteren Einzelheiten hinsichtlich der Pläne des Sektors, der Ausbreitung der Krankheit vorzubeugen und diese in den Griff zu bekommen.

Wie bereitet sich der Bildungssektor auf Covid-19 vor?

„In Schulen und anderen Einrichtungen des Sektors werden vor allem Schulungen für die Beschäftigten organisiert, um sie entsprechend dem jeweiligen Bildungsniveau der Schüler und Schülerinnen vorzubereiten.

Sie wurden unter Beteiligung von Fachkräften im Gesundheitsbereich durchgeführt, besonders bezüglich der Erkennung von Symptomen sowie der vorbeugenden Maßnahmen."

Welche konkreten Maßnahmen wurden getroffen?

„Die wichtigsten konkreten Maßnahmen beziehen sich auf die direkte Gesundheitsversorgung von Kindern und Beschäftigten, zum Beispiel die Isolierung – falls erforderlich – oder die Nichtzulassung von Menschen mit akuten Atemwegsinfektionen in Bildungszentren. Die Überwachung umfasst Schüler mit Symptomen im Zusammenhang mit Fieber und Husten, die ebenfalls isoliert werden, sobald man die Symptome entdeckt, während ihre Familie und der Gesundheitsbereich benachrichtigt werden.

Eine weitere Maßnahme zur Gesundheitsversorgung von Kindern und Beschäftigten betrifft die Hygienisierung der Räumlichkeiten der Einrichtung und aller glatten Oberflächen: Tische, Computermäuse, Tastaturen, Türen, Handläufe und andere, die während der Vorbereitung als mögliche Übertragungswege des Virus identifiziert wurden.

Das Wichtigste ist, dass sowohl Kinder als auch Beschäftigte ihre Hände waschen. Es muss eine systematische Übung sein, nicht sporadisch. Wenn man morgens ankommt, wann immer man Nahrungsmittel zu sich nimmt, wann immer es möglich ist.

Das Ministerium hat sich bemüht, die Bedingungen in so vielen Einrichtungen wie möglich zu schaffen, dass immer irgendwo Wasser (ein Waschbecken, ein Wasserhahn) vorhanden ist, wo Handwäsche stattfinden kann."

Zu diesem Thema forderte die Bildungsministerin die Familien auf, kranke Kinder nicht in Schulen und Kindergärten zu bringen, und fügte hinzu, dass auch Lehrer mit respiratorischen Symptomen nicht in Klassenzimmern stehen sollten.

Die Gesundheitsbehörden hätten ebenfalls gemahnt, auf diesen Aspekt zu achten, und das gleiche Verfahren geltend gemacht, nach dem keine Schulen oder Arbeitsplätze aufgesucht werden sollen, wenn eine Person, sei es ein Kind, ein Jugendlicher oder ein Erwachsener, respiratorische Symptome aufweise.

Gibt es genug Gesundheitspersonal in den Schulen?

„Die Abdeckung mit Ärzten und Krankenschwestern wird in den als prioritär festgelegten Zentren aufrechterhalten. Mit dem Vorhandensein des Virus im Staatsgebiet wird sie gemäß dem Plan zur Prävention und Kontrolle, der ein landesweiter Plan ist, modifiziert.“

Was passiert, wenn in der Schule ein Kind oder ein Beschäftigter verdächtige Symptome zeigt?

„Wenn im Laufe des Tages ein Kind oder ein Beschäftigter Symptome entwickelt, wird dieses Kind oder dieser Beschäftigte an einem Ort der Bildungseinrichtung isoliert, es werden der Gesundheitsbereich und die Familie informiert und das Prozedere, das im nationale Plan festgelegt ist, abgearbeitet.

Dann würde die Person zum nächstgelegenen der ausgewiesenen Zentren gebracht, um den gesamten Diagnoseprozess durchzuführen und herauszufinden, was die wahre Ursache für ihren Zustand ist. Wenn sich der Verdacht bestätigte, würde die Gesundheitsbehörde spezialisiertes Personal in die Schule des erkrankten Kindes oder Beschäftigten bringen, um die Kontaktpersonen zu ermitteln.“

Wie bereiten Sie die Schüler und Schülerinnen entsprechend ihrem Bildungsniveau vor, damit sie wissen, was zu tun ist, wenn sie Symptome der Krankheit bemerken?

„Der Vorgang will zweierlei erreichen: erstens ein Hygieneverhalten gemäß den getroffenen Maßnahmen. Wenn sie husten, sollen sie das in ihre Armbeuge hinein tun und sie sollen sich beim Husten oder Niesen von den anderen trennen und sich häufig die Hände waschen. Dies, was zur Gewohnheit werden muss, kann von früher Kindheit bis zur Jugend trainiert werden.

Deshalb beziehen wir die zu Unterrichtenden in die Ausbildung ein. Altersgemäß ist es möglich, alle Warnungen zu erteilen und ihnen beispielsweise zu sagen: „Wenn du dich schlecht fühlst oder du spürst, dass dir heiß wird, dann warte nicht, bis die Schule zu Ende ist, um das zu sagen! Melde es sofort deinem Lehrer.“ Das ist Teil des Trainings, dieser systematischen Informationen, um die das Land uns gebeten hat – uns diesem neuen Coronavirus zu stellen, ohne dabei Panik zu erzeugen.

Bei Symptomen und Fieber sagt Ihnen ein Kind von vier Jahren an normalerweise, wenn es sich schlecht zu fühlen beginnt. Dennoch sind Untersuchungen sehr wichtig, Beobachtungen der Erwachsenen, die die Kinder umgeben, sind von entscheidender Bedeutung. Erwachsene müssen jetzt gut aufpassen, und wenn sie irgendeine Veränderung bemerken, sollten sie in der Lage sein, sich zu melden und Aufmerksamkeit zu suchen.

Dasselbe gilt für unsere Mitarbeiter: Wenn sie die Risikowahrnehmung erhöhen und das Bewusstsein für die Notwendigkeit schärfen, rechtzeitig Bericht zu erstatten, erhöht sich die Garantie für die Überwindung der Ausbreitung."