
Auch wenn es zutrifft, dass die Preisobergrenzen ein ständiges Thema waren, hat sich diese Angelegenheit mit der Lohnerhöhung für den haushaltsgestützten Sektor in ein Gebot verwandelt, das garantiert werden muss, wenn die Maßnahme wirklich die im Land erwünschten Auswirkungen haben soll.
Es ist für niemanden ein Geheimnis, dass die Behauptung „das ist eben Angebot und Nachfrage“ einen Vorwand darstellte, um Preise für Produkte und Dienstleistungen im nicht-staatlichen Sektor zu bestimmen, die oftmals für die arbeitende Bevölkerung unerreichbar waren.
Dass der neue Lohn „reicht“, wird deshalb zum großen Teil von den Mechanismen abhängen, die eingerichtet wurden, um Preisobergrenzen festzulegen, die gerecht und bezahlbar sind.
Aber über die vom Ministerrat geprüften Strategien und die zu diesem Zweck im Amtsblatt veröffentlichten Beschlüsse hinaus liegt es an jeder Provinz, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um eine Preisexplosion zu verhindern.
Wie aus den Meldungen in der lokalen Presse hervorgeht, wurden Preisobergrenzen für Produkte bestimmt, für die große Nachfrage besteht und die von Arbeitern auf eigene Rechnung verkauft werden wie z.B beim Bier, Wasser, Limonaden, Brotsorten und Pizzen. Auch Dienstleistungen wie Friseur, Beförderung mit PKW und der Verkauf von Schweinefleisch fallen darunter.
Im Osten des Landes, in den Provinzen Las Tunas, Granma und Holguín sind im Schoß des Verwaltungsrates der Provinz Listen erstellt worden, die besagte Produkte und Dienstleistungen betreffen und die an die Besonderheiten der jeweiligen Provinz angepasst wurden.
Dies macht, um Verstöße zu verhindern, eine strikte Kontrolle erforderlich, die nicht nur von den zuständigen Stellen sondern vom Volk ganz allgemein durchgeführt werden muss. Um Verstöße anzuzeigen sind Telefonnummern, e-mail - und Postadressen angegeben worden, an die man sich wenden kann, wenn man eine Unregelmäßigkeit festgestellt hat.
In einem Gespräch mit der Vizepräsidentin des Verwaltungsrats von Guantánamo Donna Baños Guerra wurde deutlich, dass man auch dort wichtige Regulierungsmaßnahmen durchführt.
„Wir haben zu diesem Thema mit den privaten Beförderungsmitteln, mit landwirtschaftlichen Produkten und Schweinefleisch gearbeitet. Jetzt halten wir eine ständige Überwachung aufrecht, wir haben eine Art Leitstelle geschaffen, wo die Bevölkerung ihre Besorgnisse mitteilen kann, und in jedem Bezirk haben die Verwaltungsräte außerdem die Preise für jene Produkte ausgewertet, die die Provinz nicht insgesamt betreffen, die aber an einigen Stellen verkauft werden.“
Dabei sind kleine Trinkpäckchen mit Saft für 30 Pesos im Krankenhausbereich oder ein Pfund Schweinesteak für 50 Pesos nur zwei von Hunderten von Beispielen von dem, was passieren kann, wenn man das Empfindungsvermögen verliert und die eigenen wirtschaftlichen Interessen über die Achtung vor dem Anderen stellt.
Mit den heute vorangetriebenen Maßnahmen möchte man das Gleichgewicht, die Gerechtigkeit, die Suche nach einem Punkt in der Mitte erreichen, mit dem die Arbeiter des nicht-staatlichen Sektors ihre Tätigkeiten entwickeln und ihr Auskommen haben, ohne dass sich dies zum Nachteil des Wohl der Mehrheit entwickelt.