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An der von Díaz-Canel geleiteten Kontrollbesprechung nahmen mehrere Führungskräfte teil, darunter der Kommandant der Revolution Ramiro Valdés Menéndez. Photo: Estudio Revolución

Der Präsident des Staats- und des Ministerrates, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, untersuchte das Wohnungsbauprogramm, das er aufgrund der großen Auswirkungen auf die Bevölkerung als eines der wichtigsten bezeichnete.

Während des Treffens wurde eine detaillierte Informationen über die lokale Produktion von Baumaterialien gegeben, die als Hauptstütze angesehen wird, da dies die konstruktive Lösung den Regionen näher bringt, die kollektive Teilnahme ermöglicht und die Rolle der Gemeinden bei der Lösung ihrer eigenen Wohnungsprobleme stärkt.

Wie berichtet wurde, ist die lokale Produktion in den letzten fünf Jahren jährlich um acht bis elf Prozent gestiegen und in den 168 Gemeinden wurden Produktionskapazitäten - die so genannten Mini-Industrien - installiert.

Gegenwärtig wird an der Erweiterung dieses Programms mit der Aktivierung neuer produktiver Basen in etwas über 230 Volksräten gearbeitet.

Tomás Vázquez Enrique, Leiter der lokalen Materialproduktion des Bauministeriums, sagte, dass 80% des auf diesem Wege erzeugten Materials für die Bevölkerung bestimmt seien, während die restlichen 20% für soziale Bauwerke in den Gemeinden verwendet werden.

Ende 2017 wurden in den Mini-Industrien rund 316.000 Kubikmeter Zuschlagstoffe, 13 Millionen Ziegel, 40 Millionen Betonblöcke, 1.200 Quadratmeter Mosaike und Fliesen sowie 37.000 Betontanks hergestellt.

In diesem Jahr ist das Niveau der lokalen Produktion stabil geblieben, wobei aber auf die Notwendigkeit hingewiesen wurde, die Qualität dieser Produkte anzuheben, die nachweislich resistent sind, jedoch nicht immer den ästhetischen Ansprüchen genügen.

Der kubanische Präsident war der Ansicht, dass der Anreiz der lokalen Produktion einer der grundlegenden Wege ist, die Probleme im Wohnungsbau Schritt für Schritt zu lösen. Photo: Estudio Revolución

Zu diesem Thema wurde darauf bestanden, dass es notwendig sei, höhere Anforderungen an das Programm zu stellen und an den Orten, an denen die Qualität nicht zertifiziert werdenkönne, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, da dies eine Respektlosigkeit gegenüber der Bevölkerung bedeute.

Während der Beratung wurde auch über den Stand der Herstellung von Ausrüstungen für die Mini-Industrien berichtet, einschließlich Mühlen, Formen, Blocker, Extruder, Pressen und Betonmischer, die in mehreren Produktionsstätten im Land gefertigt werden. Diese Anstrengung müsse noch stärker ausgebaut werden, damit die lokale Produktion stärker wachsen könne. Es wurde dazu aufgerufen, bei diesem Vorhaben außerdem auch alle Arten wiederverwertbarer Materialien und Geräte zu nutzen.

In dieser Hinsicht war der kubanische Präsident der Ansicht, dass der Anreiz der lokalen Produktion einer der grundlegenden Wege sei, um die angesammelten Wohnungsprobleme schrittweise zu lösen, weshalb es wichtig sei, die Angelegenheit bei jedem Besuch in den Territorien zu überprüfen.

Er merkte an, dass im Wohnungsbauprogramm noch Potenziale ausgeschöpft werden können und dass man sich auf die Untersuchungen stützen müsse, die bezüglich des Bauwesens in den Instituten und Universitäten des Landes durchgeführt werden.

„Wir müssen mit mehreren Alternativen arbeiten, mit verschiedenen Arten von Wohnraum, denn was in einem Gebiet funktionieren kann, funktioniert in einem anderen nicht unbedingt gut“, sagte er. Hierbei könnten experimentelle kleinen Polygone für den Wohnungsbau von Nutzen sein, wo neue Materialien und ästhetische Formen zum Einsatz kommen.

In den vergangenen Tagen hatte Díaz-Canel bereits andere ähnliche Treffen abgehalten, die der Überprüfung des Fortschritts verschiedener ebenfalls wesentlicher Programme dienten, wie Transport, Wasserwirtschaft, Digitalisierung des Fernsehens, der Staatsplan zur Konfrontation des Klimawandels und die Bewahrung der historischen Erinnerung, als Teil eines Arbeitssystems, in dem diese Arten von Angelegenheiten regelmäßig überprüft werden.