
Im Rahmen eines zweitägigen Besuchs des Ministerrats in dieser Stadt besuchte der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez am Mittwoch mehrere Orte von wirtschaftlichem und sozialem Interesse in der Hauptstadt.
Der Morgen begann im Molkereikomplex von Havanna, der sich im Stadtbezirk El Cotorro befindet und im August 1974 von Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz eingeweiht worden war.
Der Direktor des Unternehmens, Chelenin Darias Jorge, macht detaillierte Ausführungen bezüglich des Investitionsprozesses, der dort vor sich geht und erklärte, dass im Jahr 2017 Kapitalanlagen in Höhe von 20 Millionen Pesos ausgeführt wurden. Dies ermöglichte die Verbesserung der elektrischen und kältetechnischen Anlagen, den Ersatz von zwei Dampfkesseln und die Umgestaltung der Produktionslinie für Soja- Joghurt. Für dieses Jahr sind die Bemühungen auf die Montage eines dritten Kessels gerichtet, der die anfängliche Kapazität der Industrie wiederherstellen wird.
Die Ministerin für Lebensmittelindustrie, María del Carmen Concepción González, wies darauf hin, dass der Molkereikomplex von Havanna seit den 1990er Jahren keinem Investitionsprozess dieser Größenordnung unterzogen worden war. Nun werde die schrittweise Steigerung der Produktion von Sojajoghurt, Speiseeis, Käse und Butter erzielt.
Der Präsident des Staats- und des Ministerrates unterstrich die Wichtigkeit der rechtzeitigen Wartung, damit dieser Industriebetrieb nicht wieder in den Zustand der Betriebsuntauglichkeit zurückkehrt, der vor zwei Jahren eingetreten war, als er vollständig stillgelegt werden musste.

Er wies auf die hohen Auswirkungen der Milchprodukte auf die Bevölkerung hin und unterstrich die Notwendigkeit, an der Nachhaltigkeit der getätigten Investitionen zu arbeiten.
Begleitet vom Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Partei und ersten Sekretärin des Provinzkomitees in Havanna Mercedes López Acea und dem Vorsitzenden der Provinzverwaltung Reynaldo García Zapata, besichtigte er einige Bereiche des Komplexes, in denen er mit den Arbeitern über Arbeitsbedingungen, Gehälter und Weiterbildung sprach.
Der zweite Moment der Rundfahrt fand in der Gemeinde Revolución, in der Nähe des Expocuba Messegeländes im Stadtbezirk Boyeros statt, wo aus ehemaligen Einrichtungen des Polytechnischen Instituts Villena Revolución gegenwärtig 145 Wohnungen entstehen.
Durch Michel Milán Reyes, Vizepräsident des Rates der Provinzverwaltung, erfuhr Díaz-Canel Bermúdez, dass zusätzlich zu den Wohnungen mit einem bis drei Zimmern auch Räume für Lebensmittelverkaufsstelle, Bäckerei, Metzgerei, Hausarzt sowie Bereiche für Erholung und Sport hergerichtet werden.
Während des Rundgangs, zu dem sich auch der Minister für Bauwesen René Mesa Villafaña gesellte, konnte der kubanische Präsident den Komfort der Wohnungen begutachten, in denen bald Beschäftigte des Bildungswesens, die Wohnungsprobleme haben und andere bedürftige Familien wohnen werden.

Er bestand darauf, dass die rechtlichen Fragen des Wohnraums und der Zahlungsmethoden von Anfang an geklärt werden sollte. Außerdem rief er dazu auf, keine Anbauten im Wohngebiet zuzulassen, die sich zu städtebaulichen Verstößen entwickeln könnten.
Später besuchte er die Provinzverwaltung für Hygiene, die für die Endlagerung des Mülls der Stadt zuständig ist. Der Provinzdirektor der Kommunalverwaltung, Onelio Ojeda López, erläuterte die Situation der Ausrüstung für die Sanierung der Hauptstadt, die vor allem durch den Stillstand von etwa 40 Müllfahrzeugen beeinträchtigt ist. Insgesamt werden in der Stadt 90 solcher Fahrzeuge benötigt, um die mehr als 23.000 Kubikmeter Müll abzufahren, der täglich erzeugt wird.
Diesbezüglich wurde er über das Investitionsprogramm in Kenntnis gesetzt, das dazu bestimmt ist, diese Ausrüstungen zu reparieren und neue zu erwerben, die für die Müllabfuhr notwendig sind.

Der Vizepräsident des Ministerrates Ricardo Cabrisas Ruiz erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Frage der kommunalen Dienstleistungen im Wirtschaftsplan Priorität erhalten habe, da es unmöglich sei, von einer sanierten Stadt zu sprechen, wenn dafür keine Mittel bereitgestellt würden.
Díaz-Canel Bermúdez bezeichnete das Problem der Müllabfuhr als eines der kompliziertesten in der Provinz. Seine Lösung, sagte er, werde einen Meilenstein markieren und eine entscheidende Rolle in der Arbeit der Hauptstadt einnehmen.
Am Nachmittag ging es weiter mit einem Besuch im Gymnasium Mártires de Porvenir des Stadtbezirks Diez de Octubre, wo 573 junge Menschen lernen. In Begleitung der Bildungsministerin Ena Elsa Velázquez Cobiella besuchte er die Einrichtung, die sich in einem umfassenden Reparatur- und Instandhaltungs-Prozess befindet.

Dort besuchte er mehrere Klassenräume und Laboratorien, wo er mit Schülern und Lehrern unterhaltsame Gespräche über die Studienpläne führte. Weitere Themen waren die Aufnahmeprüfungen zur Universität, die Anwendung neuer Technologien, die Bedeutung der englischen Sprache, der Rechentechnik und des Sporttreibens sowie die Notwendigkeit, über die wichtigsten nationalen und internationalen Geschehnisse auf dem Laufenden zu sein.
Im Seniorenheim „28 de Enero“, das sich ebenfalls im Stadtbezirk Diez de Octubre befindet, informierte sich der kubanische Präsident von den dort vor sich gehenden Bauvorhaben, um die Kapazitäten in dieser 1923 gegründeten Institution wiederherzustellen und zu erweitern.
Derzeit hat das Haus knapp über einhundert Betten in fünf Schlafsälen. Die dort lebenden Senioren, die in den meisten Fällen ein Alter von 70 bis 89 Jahren haben, erhalten medizinische, zahnärztliche und psychologische Betreuung sowie Rehabilitationsleistungen und Freizeitaktivitäten.

Auf dem im Beisein des Gesundheitsministers Roberto Morales Ojeda geführten Rundgang begrüßte Diaz-Canel Bermúdez die Senioren, ließ sich mit einigen von ihnen fotografieren und interessierte sich für ihre Gesundheit und die Pflege, die sie dort erhalten.
Auf dem Weg zur Poliklinik in Lawton, dem letzten Punkt der Rundfahrt an diesem Mittwoch, tauschte sich Díaz-Canel Bermúdez mit den Menschen aus, die außerhalb des Pflegeheims auf ihn warteten, um sie seiner Unterstützung für die kubanische Revolution und der historischen Kontinuität, die er repräsentiert, zu versichern.
Bereits in der medizinischen Einrichtung, die im Jahr 1983 von Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz ausgewählt worden war, um das Programm „Arzt und Krankenschwester der Familie“ einzuleiten, wurde er von der Direktorin der Poliklinik, Esmiraida Parra Castañeda, begrüßt. Sie erläuterte, dass der Gesundheitsbereich mehr als 25 000 Einwohner umfasst, denen Notdienste, klinisches Labor und Krankenfahrzeuge, Radiologie und Ultraschall-Diagnostik, Physiotherapie und Rehabilitation, Zahnmedizin, Allergiebetreuung und kleinere chirurgische Eingriffe, sowie die Sprechstunde der umfassenden Betreuung des Diabetikers zur Verfügung stehen. Ebenso informierte sie über die Entwicklung von Technologie, Lehre und Forschung.
Während des Rundgangs durch verschiedene Bereiche der Poliklinik tauschte sich Diaz-Canel Bermúdez mit der Bevölkerung aus, die sich auch da angesammelt hatte, sowie mit den Beschäftigten. Er war an den Arbeitsbedingungen und der Akzeptanz der verschiedenen Dienstleistungen interessiert.

Zum Abschied wünschte er ihnen Erfolg bei der Arbeit und forderte sie auf, mit Stolz die Geschichte zu verteidigen, deren Teil die Poliklinik, ihr Kollektiv und Kuba sind. „Verteidigt sie immer, denn es wird für den Aufbau einer besseren Welt, die möglich ist, wesentlich sein.“








