
LAMPEDUSA – Der Christus am Kreuz aus Rudern, den der kubanische Präsident Raúl Castro Ruz Papst Franziskus zum Geschenk gemacht hat, ist jetzt über dem Altar der Kirche San Gerlando in Lampedusa angebracht worden. Nachdem er in einer Prozession zu verschiedenen Stationen der Erzdiözese Agrigento in Sizilien getragen wurde, ist er jetzt auf der größten Insel des Pelagias Archipels angekommen und inzwischen unter dem Namen „Christus des Mittelmeers“ bekannt.
Die Enthüllung des riesigen Kruzifixes, das von nun an ständig in der Kirche San Gerlando verbleiben wird, ging der Sonntagsmesse voraus. Die Zeremonie wurde von Kardinal Francesco Montenegro geleitet, der öffentlich Papst Franziskus und dem kubanischen Präsidenten dafür dankte, dass diese Feier möglich wurde. Montenegro bedankte sich auch bei Alexis Leyva Machado (Kcho) und dem Geschäftsträger des Heiligen Stuhls, Jorge Quesada, für ihre Anwesenheit auf der Insel Lampedusa.
Kcho sagte in einer kurzen Ansprache in der Kirche, dass der Christus am Kreuz aus Rudern „nicht nur von ihm, sondern vom ganzen kubanischen Volk verwirklicht worden ist“. Seine Rede wurde vom Applaus der Anwesenden unterbrochen, als er sagte, dass mit dem Werk „Milagro“ das Herz Kubas nach Lampedusa gekommen sei.
Das aus Rudern angefertigte Kreuz, trifft an diesem Ort auf Menschen, die auf traurige Weise von der Tragödie der Emigration betroffen sind, da in den letzten zwei Jahrzehnten über 25.000 Menschen bei dem Versuch, den Kanal von Sizilien zu überqueren, ihr Leben verloren haben.
Aus diesem Grund hatte Papst Franziskus beschlossen, seine erste Reise als Oberhaupt der katholischen Kirche auf diese italienische Insel zu machen, wo er die Welt vor der Globalisierung und der Gleichgültigkeit gegenüber dem Nächsten warnte.
Stunden vor der Sonntagsmesse hatten die Kubaner das sogenannte Tor von „Lampedusa – Tor von Europa“ besucht, ein Werk von gigantischen Ausmaßen des italienischen Künstlers Mimmo Paladino, das am Ufer des Meeres steht, um an all jene zu erinnern, die ihr Leben bei der Überquerung des Mittelmeeres verloren.








