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GUANTANAMO – Diese Ostprovinz, die traditionell unter intensiver und ausgedehnter Trockenheit zu leiden hat, beginnt das Jahr mit Stauseen in besorgniserregendem Zustand: Sie erreichen zusammen genommen nur 44 % ihrer Kapazität – das sind 152,7 Millionen Kubikmeter von 347 Millionen möglichen.

Francisco Osmali Cuscó Matos, Direktor des Instituts für Wassermanagement in besagtem Gebiet, erklärte, dass diese Menge um 80,7 Millionen Kubikmeter unterhalb derer des Vergleichsmonats des vergangenen Jahres liege.

Der Mangel an Niederschlag im Jahre 2015, vor allem in der Trockenperiode, sorgte in verschiedenen Bezirken für den Zusammenbruch der Bezugsquellen. Dort mussten Notstandsmaßnahmen in Kraft treten, um die Grundversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Auch kam es zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft, besonders bei der Viehzucht.

Sollte es im ersten Trimester immer noch nicht regnen, könnte sich die Lage durch die kumulative Abschwächung der Grundwasserleiter, die bereits seit 17 Monaten einer andauernden Trockenheit ausgesetzt sind, weiter verschlimmern. Zu einer leichten Erholung kam es im Zeitraum September/Oktober, als Niederschläge registriert wurden, die freilich unter dem historischen Durchschnitt lagen.

Unter den Talsperren Guantanamos ist besonders La Yara mit nur noch 31 % des maximalen Fassungsvermögens betroffen. Dieser Stausee versorgt u. a. den Süden der Stadt Guantanamo, etliche Dörfer und Gemeinden der Bezirke Niceto Pérez und Caimanera, das ausgedehnteste Viehzuchtgebiet der Gegend, die Getreidefabrik und verschiedene Landschulen.

Die günstigsten Bedingungen herrschen für den Faustino-Pérez-Stausee der mit 93 % seiner Kapazität mehrere Monate die Sicherheit bietet, den größten Teil der Bevölkerung der Stadt Guantanamo versorgen zu können.

Um dieses Ziel abzusichern, wurde die Lieferung von Wasser aus diesem Stausee kürzlich von 1.200 Liter pro Sekunde auf 900 reduziert, wie der beigeordnete Delegierte für Wasserressourcen in diesem Gebiet, Juan Carlos González Dalmau, ausführte.

Cuscó und Dalmau versicherten, dass die Provinz auf der Suche nach den besten Varianten sei, um notfalls auch einem worst case Szenario begegnen zu können, und wiederholten angesichts der aktuellen Lage einmal mehr die Aufforderung an die Verbraucher, mit Wasser sparsam umzugehen.