OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS

MATANZAS - Studenten, Kinder, Jugendliche und Lehrer kommen heute am Geburtsort von Conrado Benítez zusammen, um sich des jungen Mannes zu erinnern, der an einem 5. Januar des Jahres 1961 von konterrevolutionären Banden in Diensten der CIA im Gebiet des Escambray Gebirges brutal ermordet wurde.

Im ganzen Land gedenkt man an den Schulen dieses Jugendlichen, der wie viele andere sich 1960 freiwillig gemeldet hatte, um den entlegensten Gebieten Kubas zur Bildung zu verhelfen.

Am Morgen des Tages, an dem er vor 55 Jahren ermordet wurde, findet vor dem Haus, in dem der junge Lehrer geboren wurde, eine Zeremonie statt. Mit ihr soll jener junge Mann, dessen Ermordung das ganze Land in Aufruhr versetzt hatte, geehrt werden. Anschließend geht man gemeinsam zum Grab von Conrado.

Reynaldo Nilo Chirion, der die freiwilligen Lehrer der Provinz vertritt, sagte, dass auch freiwillige Lehrer und Alphabetisatoren aus anderen Provinzen anwesend sein würden.

Seine Tante Herminia, die inzwischen 90 Jahre alt ist, sagt noch heute, dass der Tag, an dem sie von seinem Tod erfuhr, der schrecklichste Tag ihres Lebens gewesen sei.

Sie erinnert sich noch an die Freude im Gesicht von Conrado, als er von Fidels Aufruf hörte, die Jugend sollte sich melden, um in den entlegenen Orten und in den Bergen Unterricht zu erteilen. Er sagte, sie kämen mit einigen Formularen vorbei und er werde sie alle unterschreiben.

Seine Tante weiß noch, dass die Bauern ihn sehr gemocht haben. „Er ist mit ihnen zusammen in den Wald gegangen, um Holz zu schlagen und damit die Pulte für die kleine Schule zu zimmern. Er war gerade 18 Jahre alt geworden, als sie ihn für das Verbrechen töteten, die Menschen dort das Lesen und Schreiben zu lehren. Es gibt keine Minute, in der ich nicht an ihn denke. Er ist immer tief in meinem Herzen.“