Der Außenninister der Vereinigten Staaten, John Kerry, begann am Freitag im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern einen historischen Besuch in Kuba.
Auf dem internationalen Flughafen José Martí wurde er von der stellvertretenden Protokollchefin des kubanischen Außenministeriums Lydia González Navarro und dem Geschäftsträger der US-Botschaft in Kuba Jeffrey DeLaurentis empfangen.
Kerry ist seit 70 Jahren der erste US-Außenminister, der kubanischen Boden betritt und er wird an der feierlichen Flaggenhissung in dem Gebäude teilnehmen, das seit dem 20. Juli die Botschaft dieses Landes in Kuba ist. Damit findet symbolisch ein Akt seinen Abschluss, der mit der Flaggenhissung der kubanischen Flagge an der Botschaft in Washington am 20. Juli begann.
Es ist nicht das erste Mal, dass Kerry Kuba besucht. Im Jahr 2000 kam er als Senator für Massachusetts und Anwärter auf die Präsidenschaftskandidatur der Vereinigten Staaten auf die Insel.
Bei seinem Besuch wird er mit dem kubanischen Außenminister Bruno Rodriguez Parrilla zusammentreffen. Außerdem ist eine gemeinsame Pressekonferenz im Hotel Nacional in Havanna vorgesehen.
Der Außenminister wird von einer 20köpfigen Delegation begleitet. Ihr gehören unter anderem Roberta Jacobson, die stellvertretende Außenministerin für Angelegenheiten der Westlichen Hemisphäre, Barabara Lee, Kongressabgeordnete und Bruce Andrews, stellvertretender Handelsminister, an.
Am 20. Juli nahmen Kuba und die Vereinigten Staaten ihre diplomatischen Beziehungen wieder auf. Von diesem Augenblick an wurden die seit 1977 in beiden Hauptstädten existierenden Interessenvertretungen zu Botschaften.
Der letzte US- Außenminister, der Kuba besuchte, war Edward R. Stettinuis. Er kam im März 1945 unter der Präsidentschaft Harry S. Trumans.