OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Gestern endete die Zweite Internationale Konferenz „Neue Szenarien der politischen Kommunikation im digitalen Umfeld 2015“ . Photo: Anabel Díaz

„Es müssen klare und entkolonisierte Konzepte des Internets und der Informations- und Kommunikationstechnologie geschaffen werden“, sagte Abel Prieto, Berater des PräsidentenderStaats- und desMinisterrates, auf der AbschlusssitzungderZweiten Internationalen Konferenz„Neue Szenarien der politischen Kommunikation im digitalen Umfeld 2015“.

Nach drei Tagenintensiver Diskussionen erreichten die Teilnehmer aus über 30 Ländern Übereinstimmung hinsichtlich der Notwendigkeiteines zwischenstaatlichenMechanismus, der es den Ländern ermöglicht, unter gleichen BedingungenihreRolle und Verantwortungin den Richtlinien zum Internetzu erfüllen.

„Es muss das Anliegen aller Regierungen sein, in naher Zukunft zu erreichen, dass das Internet ein Raum des Friedens und nicht Schauplatz militärischer Operationen ist, so wie es die CELAC für unsere Region vorgeschlagen hat“, fügte er hinzu.

In seinem Schlusswort stellte er fest, „es wird beabsichtigt, ein Wesen zu formen, das sich der Technologie zu Füßen wirft, ein Wesen ohne Wurzeln, ohne Gedächtnis, das der Manipulation hilflos ausgesetzt und egoistisch ist. Die virtuelle Welt der IKT widerspiegelt die wichtigsten Probleme und Widersprüche der realen Welt von heute“.

Allerdings, sagte er, „ist der Scheideweg der hegemonialen Maschinerie noch radikaler: entweder du integrierst dich oder es gibt dich nicht“.

In diesem Sinne unterschied er zwischen zwei extremen, antagonistischen Polen unter den Nutzern der neuen Technologien. Jene, die sich die Informations- und Kommunikationstechnologien angeeignet haben, um aus verschiedenen Blickwinkeln Kerne des kulturellen Widerstands aufzubauen und sich auf die menschliche Emanzipation orientieren und die Avantgarde darstellen. In einer zweiten Gruppe seien „jene, die die Codes und Modelle der traditionellen Medien teilen und sich dem gestaltlosen hierarchischen Gemisch beugen, das die kulturelle Krise charakterisiert, die wir durchleben“.

Weiter kritisierte er die Trivialisierung der Inhalte in den sozialen Netzwerken und im Internet durch die Machtzentren der Medien und die Benutzung der IKT für die Wiederholung der Agenda der dominanten Medien und die Verbreitung falscher Nachrichten. „Wir müssen attraktive und wertvolle Themen in den sozialen Netzwerken fördern“, fügte er hinzu.

Es gehe darum, die Technologie als einen Prozess zu betrachten, der, integriert in Wirtschaft, Politik und Kultur, ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung der Gesellschaft und des menschlichen Wachstums (intellektuell, professionell, geistig, politisch) sei.

Während der Veranstaltung wurde Übereinstimmung darin erzielt, dass das Internet und die IKT Gegenstand von Bestimmungen sein sollten, die im Einklang mit dem Völkerrecht, der Souveränität der Staaten, der Rechte der Menschen und den weltweit anerkannten Normen des Zusammenlebens stehen.