HAVANNA —Die Goldmedaille der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) wurde gestern für das Medikament Itolizumab vergeben, in einer Zeremonie, bei der Miguel Díaz-Canel, Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Kubas und Erster Vizepräsident des Staats- und des Ministerrates, zugegen war.
An dem Treffen in der José Martí-Gedenkstätte der Hauptstadt, das eine Anerkennung der ständigen Fortschritte im Wissenschaftszweig des Landes und deren Anwendung im Gesundheitswesen darstellte, nahmen desweiteren Elba Rosa Pérez Montoya, Mitglied des Zentralkomitees und Ministerin für Wissenschaft, Technologie und Umwelt (CITMA), sowie weitere Führungspersöhnlichkeiten teil.
Itolizumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der das Leukozyten-Antigen CD6 für die Behandlung von Autoimmunkrankheiten erkennt, insbesondere die Schuppenflechte, erklärte die Master of Science María de los Angeles Sánchez Torres, Direktorin des kubanischen Amts für gewerbliches Eigentum.
Dies ist ein Produkt, das bei schwerer Psoriasis zur Anwendung kommt, eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die über 125 Millionen Menschen weltweit betrifft, fügte sie hinzu. Nuno Pires de Carvalho, Leiter der Abteilung für Geistiges Eigentum und Wettbewerbspolitik der WIPO, übergab die Auszeichnung an Dr. Kalet León Monzón, stellvertretender Generaldirektor für Forschung und Entwicklung des Zentrums für Molekulare Immunologie, der sie im Namen seiner fünf Hauptautoren in Empfang nahm.
Obwohl es in Lateinamerika Länder gibt, die sich wissenschaftliche Forschung widmen, sei Kuba das Land, das proportional die größere Anzahl an Goldmedaillen der WIPO besitzt, sagte Pires de Carvalho gegenüber AIN.
Kuba sei ein Beispiel für ein Land, das bestrebt ist, die öffentliche Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu verbessern, sagte er, indem er sich auf die Tatsache bezog, dass Kuba zehn Goldmedaillen dieser Sonderorganisation der Vereinten Nationen innehat, die im Jahr 1967 in Genf ( Schweiz) gegründet wurde und heute 187 Mitgliedstaaten hat.
Itolizumab wird in Kuba, der Volksrepublik China und Indien vertrieben, mittels einer Marketing-Strategie, die die Schaffung eines Joint Venture-Unternehmens mit der entsprechenden Produktionskapazität einschloss, in dem Kuba sein Know-how einbrachte.
