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MATANZAS - Miguel Diaz-Canel Bermúdez, Politbüromitglied und Erster Vizepräsident des Staats- und des Ministerrats, rief gestern in dieser Stadt dazu auf, die Probleme des Lehrermangels in der Provinz Matanzas zu lösen.

Im Kloster Unserer Lieben Frau von Bethlehem gibt es einen Museums-Unterrichtsraum für die Kinder der Grundschulen Photo: Alberto Borrego

Er sprach sich für die verstärkte Präsenz von Studenten in den Grund- und Mittelschulen aus, die so den Lehrprozess unterstützen und sich für die Lösung der lokalen Probleme engagieren könnten.

In der Provinz gibt es ein Defizit von 1.086 Lehrern, vor allem in der Gemeinde Cárdenas und in der Provinzhauptstadt. In diesem Schuljahr hätten bisher 244 Mitarbeiter die Kündigung eingereicht, sagte Raúl Hernández Galarraga, Direktor für Bildung in Matanzas.

Die Menge der aus unterschiedlichen Gründen inaktiven Lehrer, etwa 780, mache die Situation noch komplizierter. Das Problem könne auch nicht mit den 614 Lehrkräften anderer kubanischer Provinzen gelöst werden, die hier eingesetzt sind, erklärte er.

Bildungsministerin Ena Elsa Velázquez äußerte, dass eine der Ursachen für den Abgang der Lehrer die Überforderung der an den Schulen verbleibenden Lehrer sei, und rief dazu auf, die Kapazitäten an den pädagogischen Bildungseinrichtungen voll auszunutzen.

Diaz-Canel interessierte sich für den baulichen Zustand der Schulen, der bei 43,4 % als mittelmäßig oder schlecht bewertet wird, und den Investitionsprozess in Schulen in Matanzas und Cárdenas. Er forderte, die Lebensbedingungen in den Unterkünften der Lehrer aus anderen Provinzen zu verbessern.

Der Verlauf des Integrationsprozesses der Hochschulbildung in der Provinz wurde in der Sitzung am Dienstag als positiv bewertet. Der Anteil der weiblichen Studierenden beträgt in der Provinz 58,2 %. Über 40 % der Studierenden sind in technischen Fachrichtungen immatrikuliert.

Diaz-Canel betonte die Notwendigkeit, in allen Studiengängen das Fach Pädagogik aufzunehmen, um hochqualifizierte Fachkräfte auszubilden. Er informierte sich über die Arbeit der Abteilungen für Grundlagenforschung an den beiden Hochschulen.

Teresa Rojas Monzón, Mitglied des Zentralkomitees der Partei und Erste Sekretärin in Matanzas, und Tania León Silveira, Mitglied des Staatsrates und Präsidentin der Provinzversammlung, nahmen an der Sitzung teil, auf der auch Kommunikationsstrategien bewertet wurden. (AIN)