
Präsident Donald Trump hat gerade einen Angriff auf die CIA gestartet.Ja, denn das geht aus seiner Ankündigung an die Welt hervor, er habe verdeckte Operationen – oder besser gesagt „offene“ Operationen – auf dem Hoheitsgebiet Venezuelas angeordnet. Diese Tatasache kann man auf verschiedene Weise angehen. Beginnen wir zunächst damit, darauf hinzuweisen, dass kein internationales Recht es der US-Regierung erlaubt, Handlungen durchzuführen, die zur Veränderung der Souveränität eines anderen Staates beitragen.Leider ist diese Binsenweisheit angesichts des Chaos, das in der Welt herrscht, angebracht.
Zweitens, und stets basierend auf den Normen des zivilisierten Zusammenlebens, ist es für einen Geheimdienst irgendeines Landes inakzeptabel, die Ermordung eines Menschen vorzuschlagen;das heißt schlicht und einfach eine außergerichtliche Hinrichtung.Es ist bereits bekannt, dass sie es tun, aber dass der Präsident es ruhig zugibt, überschreitet jede rote Linie.
Und wenn es sich um etwas Geheimes,Verdecktes handelt, sollte man besser nicht ins Detail gehen.Stellen Sie sich einen verdeckten CIA-Agenten vor, der irgendwo Pläne schmiedet, und plötzlich macht der Präsident der Regierung, die ihn entsandt hat, seine Anwesenheit in diesem Land öffentlich. Kurz gesagt: Die ohnehin schon komplexe Situation eines solchen Spions wird praktisch unhaltbar.
Trumps Verachtung für die CIA ist jedoch nichts Neues.Einen Tag nach seinem Amtsantritt, am 27. Januar 2017, äußerte sich der neue Präsident in der Langley-Lobby „abwertend“ über die Arbeit der Institution, eine Position, die er auch später wieder aufgriff.Stellen Sie sich erneut vor, die verdeckten Ermittler erfahren aus der Presse, dass ihr gefährlicher Dienst von ihrem Chef, dem Präsidenten, diskreditiert wird.
Bereits während Trumps aktueller Amtszeit besuchte Elon Musk, der damalige Direktor von DOGE, im April 2025 Langley. Worüber er dort sprach, wurde nicht bekannt gegeben, doch seine Bemühungen diese Strukturen zu reduzieren oder sogar zu schließen, hinterließen eine Spur der Besorgnis
DIE CIA UND DER SCHAUPLATZ IHRER OPERATIONEN GEGEN VENEZUELA
Der vielleicht gefährlichste Aspekt dieser Geschichte ist, dass Trump nicht nur die kolossale implizite Lüge, Venezuela sei für den Drogenhandel in die USA verantwortlich, zur Norm erheben will, sondern auch, dass die US-Regierung auf dieser Grundlage das Recht habe, Menschen in Drittländern zu liquidieren, wie Marco Rubio behauptet hat.
In Wirklichkeit ist der US-Präsident nicht so dumm, wie man bisher glauben könnte. Nein.Die Drohung, die geheimnisvolle CIA einzusetzen, um vermeintliche venezolanische Feinde zu ermorden oder zu eliminieren, ist Teil eines Komplotts, das Panik und schließlich Verrat im Inneren der Bevölkerung des Landes und insbesondere im Chavismus auslösen soll.
Aus all den oben genannten Gründen sind Trumps Aussagen fairerweise in erster Linie ein Medien-Stunt.Die CIA wird in Zukunft keine verdeckten Operationen durchführen; in Venezuela ist sie bereits seit ihrer Gründung aktiv.Ja, denn wo es reichlich Öl gibt, muss die CIA präsent sein, insbesondere bei einer tiefgreifenden Revolution wie der Bolivarischen.
Experten beschreiben diese Art von Manöver als Teil eines kognitiven Krieges.Sie setzen darauf, dass allein durch hektische verbale Drohungen oder den Einsatz von Truppen die Opfer zur Demobilisierung bewegt werden, wodurch der gewünschte Regimewechsel sowohl militärisch als auch im Hinblick auf die Marines, die nicht ums Leben kommen, sehr kostengünstig wird.
Dieser Logik folgend wissen die Angreifer, dass keine invasive Variante erfolgreich sein kann, selbst wenn sie sich auf einen „chirurgischen Schlag“ beschränkt, wie sie es nennen, wenn nich zuvor oder gleichzeitig eine interne Situation geschaffen wird, die dazu beiträgt, die Einheit oder die Verteidigungsfähigkeit der Angegriffenen zu brechen, die man vorher entsprechend mental und und emotional prepariert haben müsste.
IMMER WIEDER DIE CIA
Es ist unmöglich zu sagen, wie oft die CIA Aktionen wie die von Trump vor laufenden Kameras angeordneten durchgeführt hat.Einer ihrer letzten Direktoren, der Schurke Mike Pompeo, prahlte 2019 an der University of Texas damit, die CIA habe gelogen und gestohlen;nur die Morde habe sie nicht zugegeben.
Ebenso abscheulich war die Umsetzung eines Programms eklatanter Menschenrechtsverletzungen auf globaler Ebene während des „Kriegs gegen den Terror“ der Bush-Ära.In diesem Zusammenhang beteiligte sich die CIA an Entführungen und der Einrichtung von Zentren, in denen Folterungen durchgeführt wurden in mehreren angesehenen europäischen Ländern und bezeichnete diese als „exzessiven physischen Druck“.
Einige der Opfer landeten im illegal besetzten Gebiet von Guantánamo Bay, dem berühmten Stützpunkt, dem einzigen Ort in Kuba, an dem seit dem Fall der Batista-Tyrannei solche „Exzesse“ praktiziert wurden.
Die CIA ist stets an jedem Staatsstreich in Unserem Amerika beteiligt;sie steckt hinter den vielen Formen des Faschismus und der Militärdiktaturen in Südamerika, einschließlich des Plan Condor;der Staatsterrorismus gegen Kuba wurde vollständig von der CIA organisiert;in jüngster Zeit war die CIA hinter den Kulissen aktiv, auch bei der Justizialisierung der Politik in der Region und den medialen Lynchmorden an linken und progressiven Führungspersönlichkeiten.
Auch im Drogenhandel tritt die CIA „verdeckt“ auf.Man erinnere sich an ihre Beteiligung am Opioidhandel während der Invasion in Vietnam, Afghanistan, Libyen nach Gaddafi oder beim „Contra“-Krieg während der Sandinistischen Revolution.All dies sind unauslöschliche Spuren der unaussprechlichen Ziele der „Firma“, wie sie in Filmversionen, die diesen Apparat reinzuwaschen versuchen, genannt wird.
Sie sollten Trump jedoch warnen, dass es südlich des Rio Grande keine „Angst“ vor der „Firma“ gibt.Ihre Misserfolge zeugen davon, beispielsweise die zahlreichen Versuche Fidel Castro zu ermorden, um nur ein Beispiel zu nennen, das legendär geworden ist, wie alles, was mit dem historischen Führer der kubanischen Revolution zu tun hat.
Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete amerikanische Journalist Tim Weiner veröffentlichte 2008 eine Anthologie über die CIA Zentrale in Langley mit dem Titel „Legacy of Ashes“.Darin listet er Fehler und Beschränkungen auf und sagt voraus, dass die Zentrale, wenn sie sich nicht ändert, zu einem endemischen Scheitern verurteilt ist.
Eine kuriose Tatsache: „Legacy of Ashes“ soll der Begriff gewesen sein, den Eisenhower Kennedy gegenüber verwendete, als dieser sich anlässlich der Übergabe der Regierung an ihn nach der Leistung der CIA erkundigte.Die negative Meinung über die „Firma“ scheint schon lange im Umlauf zu sein.
Die aktuellen Ereignisse in Venezuela könnten Weiners Vorhersagen bestätigen.Es bräuchten die chavistischen Behörden nur, einige dieser mörderischen Agenten, die ihr oberster Chef bereits angekündigt und angeprangert hatte, zu fassen und zu entlarven, und schon würde in Washington ein Skandal ausbrechen.Wahrscheinlich würde dies sogar zum Scheitern der gesamten anti-venezolanischen Operation beitragen.
Nach Trumps Eingeständnis, verdeckte Operationen im Ausland angeordnet zu haben, die auch Morde an Menschen beinhalteten, verbreitet sich in den sozialen Medien eine Frage: Kann irgendein anderes Land dasselbe in den USA tun?Vielleicht werden die US-Amerikaner die Gefährlichkeit einer möglichen Antwort darauf in dieser Angelegenheit erkennen.




