OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Foto dem X-Account der Präsidentschaft Kubas entnommen 

Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez traf gestern in Mexiko ein, um an der Amtseinführung der neuen Präsidentin dieses lateinamerikanischen Landes, Claudia Sheinbaum, teilzunehmen: Es ist die erste Frau, die dieses Amt in der Geschichte Mexikos bekleidet.
Dies ist der fünfte Besuch des Staatschefs in Mexiko seit seiner Übernahme der Präsidentschaft im Jahr 2018, was die enge Beziehung widerspiegelt, die er in all den Jahren mit dem scheidenden Präsidenten Andrés Manuel López Obrador gepflegt hat.
Bei seiner Ankunft auf mexikanischem Boden wurde der Präsident am internationalen Flughafen Felipe Angeles von Dr. David Kershenobich empfangen, der in der Regierung Sheinbaum das Gesundheitsministerium übernehmen wird.
Díaz-Canel wird an den protokolarischen Feierlichkeiten teilnehmen, die anlässlich der in diesem Land auch als Vereidigung bezeichneten Zeremonie stattfinden werden. In der mexikanischen Magna Carta heißt es: "Alle öffentlichen Bediensteten müssen vor ihrem Amtsantritt ausnahmslos den Eid leisten, die Verfassung und die sich aus ihr ergebenden Gesetze zu wahren und zu schützen".

Es wird erwartet, dass der Präsident mehrere Gespräche führen und an einem Treffen mit Mitgliedern der kubanischen Botschaft teilnehmen wird.
Die kubanische Delegation besteht aus Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla, dem Leiter der Abteilung für internationale Beziehungen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas, Emilio Lozada García, dem Generaldirektor für Lateinamerika und die Karibik des Außenministeriums, Eugenio Martínez Enríquez, sowie dem Botschafter in diesem Land, Marcos Rodríguez.
Nach Angaben des mexikanischen Außenministeriums trafen am Sonntag auch die Präsidenten von Kolumbien, Gustavo Petro, und Brasilien, Luis Inácio Lula da Silva, zur Einweihung ein.
Die gewählte Präsidentin kündigte auf ihrem X-Account an, dass Vertreter aus 105 Nationen und 22 internationalen Organisationen an der Amtseinführung teilnehmen werden. Der bolivianische Präsident Luis Arce, die honduranische Präsidentin Xiomara Castro, der chilenische Präsident Gabriel Boric und mehrere Premierminister der Karibikinseln haben ebenfalls ihre Teilnahme zugesagt,
Kuba und Mexiko unterhalten seit Mai 1902 ununterbrochene diplomatische Beziehungen. Das kubanische Außenministerium bezeichnet sie derzeit als ausgezeichnet. Die bilateralen Beziehungen umfassen die Bereiche Gesundheit, Bildung, Kultur, Sport, Erhaltung des kulturellen Erbes und Umwelt.

Foto dem X-Account der Präsidentschaft Kubas entnommen 

Die medizinische Zusammenarbeit - einer der vielversprechendsten und sich am stärksten entwickelnden Bereiche zwischen den beiden Ländern - begann im April 2020 mit einer Brigade, die Covid-19-Patienten in Mexiko behandelte. Im Mai 2022 kündigte die mexikanische Regierung die Einstellung von mehr als 500 kubanischen Ärzten an, um den Bedarf an medizinischer Grundversorgung in den Krankenhäusern der Mexikanischen Sozialversicherungsanstalt (Instituto Mexicano del Seguro Social-Bienestar) zu decken. Bislang sind fast 3.000 kubanische Ärzte in 23 Bundesstaaten tätig.
Bis Dezember 2023 hatten 1.561 mexikanische Studenten ihr Studium in Kuba abgeschlossen. Derzeit werden 484 Stipendiaten der Medizinischen Wissenschaften auf der Insel ausgebildet.