
Mexiko wird heute den Internationalen Gerichtshof (IGH) anrufen, um die Verletzung der nationalen Souveränität durch die ecuadorianische Regierung anzuprangern, die den gewaltsamen Überfall auf die mexikanische Botschaft in Quito angeordnet hat, um den ehemaligen ecuadorianischen Vizepräsidenten Jorge Glas zu entführen, der dort politisches Asyl erhalten hatte.
Dies wurde auf einer Pressekonferenz von der mexikanischen Außenministerin Alicia Bárcena bekannt gegeben, die sagte, dass die gewaltsame Razzia, die von Präsident Daniel Noboa angeordnet wurde, beispiellos sei und von der internationalen Gemeinschaft verurteilt werden müsse, berichtete Prensa Latina.
Die ecuadorianischen Behörden "drangen gewaltsam und unbefugt in das Gebäude ein und griffen es an. Aus diesem Grund und auf Anweisung von Präsident Andrés Manuel López Obrador haben wir beschlossen, die Beziehungen zur ecuadorianischen Regierung abzubrechen ", so Bárcenas.
Sie wies darauf hin, dass 18 lateinamerikanische und 20 europäische Länder, darunter auch die Europäische Union durch ihren Hohen Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, die Verletzung der mexikanischen Botschaft in Quito verurteilt haben.
López Obrador dankte den Staats- und Regierungschefs dieser Länder für ihre Solidarität angesichts der eklatanten Verstöße gegen die amerikanische Asylkonvention und die Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen.
Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez brachte im sozialen Netzwerk X seine Solidarität mit Mexiko zum Ausdruck und mahnte an, dass es die Pflicht aller sei, die Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen als "wesentlichen Bestandteil des Völkerrechts" zu respektieren.
Nach Angaben von El Confidencial waren Kuba, Deutschland, Panama und Honduras mit ihren Vertretern am Flughafen der ecuadorianischen Hauptstadt anwesend, um sich von den mexikanischen Diplomaten zu verabschieden.
Wie die pro tempore Präsidentin der CELAC und honduranische Staatschefin Xiomara Castro de Zelaya bekannt gab, wird die CELAC heute und morgen im Zusammenhang mit diesen Vorfällen Dringlichkeitssitzungen abhalten.




