OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS

Es gibt Misserfolge, an denen man Gefallen findet, könnte man sagen. Oder wie lässt es sich sonst erklären, dass sich die Besiegten in neuen Formen des Scheiterns regenerieren? Ist es aus dem Gefühl heraus, dass es eines Tages einfach klappen muss, nachdem man sich so sehr bemüht hat?

So entstand Cuba Próxima, das Erbe des gescheiterten Projekts Cuba Posible, das Roberto Veiga während des Aufstiegs von Obama gegründet hatte, um erneut zu versuchen, das Projekt der Nation zu kolonisieren, das in Kuba allen Formen imperialer Herrschaft zum Trotz, aufgebaut wird.

Das Scheitern ist dieser neuen, von der US-Regierung bezahlten Organisation ins Gesicht geschrieben, die sich in das Gewand einer „NGO" kleidet und in aller Stille auf die Ära Biden gewartet hat, um auf eine mögliche neue Annäherung zu warten, die dann aber nicht stattgefunden hat, da der US-Präsident nur die Agenda seines Vorgängers weiter verfolgt hat.

„Cuba Proxima“ wurde geboren, um den „heldenhaften" Yunior García zu unterstützen, der, sobald er die Gelegenheit hatte, nach Europa ging, um den „Honig des Kapitalismus" zu trinken, nachdem er eine riesige Kampagne inszeniert hatte, in der er die Rolle des „Messias" einnahm.

Wie jede Marionettenorganisation, hat sie sich außerdem schnell an Namen aus dem Ausland gekettet: der endlose Kreislauf der Konterrevolution. Immer wieder wird versucht, uns mit Hilfe der Herren und Damen zu versklaven, die von ihren Balkonen in der ersten Welt aus so tun, als ob sie über dem Willen der Völker stünden.

Peter Hakim, emeritierter Präsident und Senior Fellow des Inter-American Dialogue, eines in Washington ansässigen Gremiums, das sich mit Angelegenheiten der westlichen Hemisphäre befasst, ist derzeit unter anderem Mitglied des Internationalen Beirats von Cuba Próxima. Kommt das Ihnen bekannt vor? Marionetteregierung? Jede Ähnlichkeit ist rein zufällig.

Sie sagen, ihr Hauptziel sei die „ Konzipierung einer pluralistischen und demokratischen Republik in Kuba, weit entfernt von jeglichem Autoritarismus", obwohl sie ihrerseits diese neokoloniale Republik autoritär über das demokratische Votum an der kubanischen Wahlurne stellen wollen, wo dieses Projekt einer Nation, das wir heute aufbauen, gewählt wurde. So funktioniert ihr Täuschungsmanöver .

Sie geben sich außerdem ganz deutlich als Anhänger der Destabilisierung und der Gewalt zu erkennen, da sie verkünden, dass Cuba Próxima „von den Meilensteinen des 11J und des 15N geprägt ist", zwei Putschversuchen, die als Einstieg die Wirtschafts- und Gesundheitskrise nutzten, die in Kuba unter anderem durch eine weltweite Pandemie und eine Wirtschaftsblockade verursacht wurde, die genau von denjenigen verhängt worden ist, die „Cuba Próxima“ finanzieren. Wie gut, dass keiner von ihnen die Ereignisse des 11. Juli am eigenen Leib erfahren hat, und auch niemand weiß, das hier am 15N nichts von dem passiert ist, was sie gerne gehabt hätten. Der 15 N war einfach nur ein Fest und die Freude über den Frieden!

„Cuba Próxima“ wird sich - nach eigenen Angaben - für „die Bildung eines wohlhabenden, freien, fleißigen, großzügigen und demokratischen Landes" einsetzen. Mit anderen Worten, sie erkennen nicht an, dass Kuba eines dieser Dinge ist, nicht einmal, dass wir ein fleißiges Volk sind, denn jeder, der für und mit den einfachen Menschen, für und mit der Revolution arbeitet, zählt nicht für sie, ist für sie niemand, der am Aufbau beteiligt ist. Muss man um aufzubauen, zu schaffen, um als fleißig zu gelten dem Imperium dienen? Wie seltsam!

Um sich völlig lächerlich zu machen, haben sie jetzt Jetzt eine „Schattenregierung" geschaffen. Ja, genau, im Stil von Juan Guaidó, mit dem Unterschied, dass in diesem Fall mehrere Selbsternannte dabei sind: Roberto Veiga, Präsident; Carlos Cabrera, Vizepräsident; Alexei Padilla, Koordinator für Kommunikation, Massiel Rubio, für Kultur... und eine lange Liste von Posten. Aber, ob Sie es glauben oder nicht, in ihrer Vorstellung funktioniert das, denn dafür lassen sie sich bezahlen und verschwören sich gegen den kubanischen Sozialismus und die soziale Gleichheit.

Die Rechte offenbart sich selbst, zeigt ihre wahre Identität. Sie werden sich nicht länger als Linke verkleiden können. Zu lange haben sie den guten Onkel gespielt, sich über die   Ungleichheit ausgelassen, aber praktisch nie etwas gegen sie unternommen, nie dagegen gekämpft. Doch nun schließen sie sich mit denjenigen zusammen, die schon immer unsere wertvollsten Errungenschaften abschaffen wollten. Jetzt haben sie sich dem hegemonialen Plan des Imperiums angeschlossen, um den Sozialismus zu vernichten.

„Wir haben vielleicht zu lange angeprangert und diagnostiziert, aber die Kubaner müssen wissen, wie die Opposition regieren würde", so haben sie diese selbsternannte Regierung vorgestellt, die nur eines gemeinsam hat: das Streben nach Macht, das hypnotische Ego, das die kollektiven Opfer ignoriert, die wir als Volk bringen, um eine Vertiefung des sozialistischen Rechtsstaates zu erreichen, zu dem sie kein Jota beigetragen haben, und dessen endgültige Zerstörung sie dennoch wollen.

Wieder einmal lässt uns das Wesen derjenigen, die im Sinne Martís lieben und aufbauen, erkennen, was diese nicht sind, was sie nicht wollen und wofür sie nicht kämpfen. „Cuba Próxima“ ist nicht das Kuba, das ich möchte. Es ist nicht das Kuba, für das wir gekämpft haben. Das nächste Kuba wird sicherlich schwierig sein, aber es wird nicht kolonisiert werden.