OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Gabriel Rosillo. Photo: Osvaldo Gutiérrez Gómez (AIN)

Im Griechisch-Römisch-Ringen bleibt Kuba in der Weltspitze. Durch zwei Triumphe plus einer Bronzemedaille lag Kuba bei der Weltmeisterschaft im serbischen Belgrad an zweiter Stelle der Nationen, nur noch übertroffen von Aserbaidschan mit der gleichen Anzahl an Goldmedaillen, aber mit drei Silbermedaillen.

Die Größte der Antillen war damit eine von nur drei Nationen, die zwei Siege feierten, Neben Kuba und Aserbaidschan stellte auch Kirgisistan zwei Gladiatoren ganz oben auf dem Podium.

Gabriel Rosillo machte mit einer der herausragendsten sportlichen Leistungen Kubas in diesem Jahr den Anfang, als der ehemalige Junioren- und U23-Weltmeister gegen alle Widerstände zum neuen Titular der 97 kg-Klasse bei den Weltmeisterschaften 2023 in Belgrad, Serbien, avancierte.

Einem Bericht der Sportzeitung Jit zufolge stand Rosillo im Finale seiner Kategorie, nachdem er fünf Siege in Folge errungen hatte: 9:1 (vorzeitig wegen technischer Überlegenheit) gegen Peter Oehler aus Deutschland, 4:1 gegen Artur Sargsian, 6:4 gegen Rustam Assakalov aus Usbekistan, 8:5 gegen Abubakar Khaslakhanau und 3:0 gegen Abubakar Khaslakhanau aus dem Iran.

Im Finale erwartete ihn der Armenier Artur Aleksanyan, vierfacher Weltmeister und Olympiasieger bei den Spielen von Rio 2016. Der Kampf war vom Anspiff an ausgeglichen und spannend und wurde erst bei einem Gleichstand von drei Punkten entschieden. Da Rosillo derjenige war, der als Letzter punktete, konnte er sich in diesem harten Endkampf durchsetzen.

Für Kuba ist es bereits der 19. Titel in dieser Modalität, allerdings der erste in der Gewichtsklasse bis 97 kg. Martin Torres Peguero, Präsident des kubanischen Ringerverbandes, bezeichnete die Leistung von Rosillo als außergewöhnlich, da er nicht nur sein großes Talent, sondern auch den Mut bewiesen habe, nach einer langen Zeit gesundheitlicher Probleme wieder anzutreten.

"Was für eine Freude war die beeindruckende Leistung von Gabriel Rosillo, der entgegen aller Erwartung den Weltmeistertitel im Ringen in Belgrad gewonnen hat. Nach einer langen Zeit abseits der Matten hat der aus Santiago stammende Ringer das wichtigste Ergebnis seiner Karriere erzielt. Herzlichen Glückwunsch", schrieb der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez auf seinem Twitter Account.

Für eine weitere große Genugtuung sorgte Luis Orta aus Havanna - Olympiakönig in der 60-kg-Kategorie in Tokio 2020 -, indem er sich im 67-kg-Finale durchsetzte. Fünf Siege, drei davon vorzeitig durch technische Überlegenheit.

Orta schlug zunächst Souleymen Nasr aus Tunesien mit 8:0, Mihai R. Mihut aus Rumänien ebenfalls mit 8:0, Titelverteidiger Mate Nemes aus Serbien mit 3:2 und Amantur Ismailov aus Kirgisistan mit 9:1.

Im Finale schließlich besiegte er Hasrat Jafarov aus Aserbaidschan knapp mit 4:3 auf exzellentem Wettkampfniveau und bescherte Kuba die zweite Goldmedaille bei diesem Weltturnier.

"Kuba schreibt weiter Geschichte bei der Ringer-Weltmeisterschaft in Belgrad. Heute kommt die Freude über den Olympiasieger Luis Orta, der seinen ersten Weltmeistertitel gewonnen hat, zu uns. Der Champion aus La Güinera hat gezeigt, dass er auch in der neuen Division ein Kandidat für das Podium in Paris 2024 ist."

Mit diesen Worten würdigte der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, die Leistung des jungen Mannes aus der Hauptstadt.

Ein weiterer Medaillengewinner für Kuba war Oscar Pino (130 kg), der mit einem 5:1-Sieg über Romas Fridrikas aus Litauen Bronze gewann und damit seine vierte Medaille bei Weltmeisterschaften im Ringen holte.

Rosillo, Orta und Pino haben sich bereits einen Platz bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris gesichert. Die drei Vertreter in der Modalität des Freistilringens erreichten mit bescheidenen Leistungen nicht das Siegerpodest.

Obwohl sie keine Medaille gewann, belegte Milaymis Marín bei den Frauen bis 76 kg den fünften Platz, der zur Teilnahme an den Olympischen Spielen berechtigt.

(Sportredaktion)

Luis Orta. Photo: Marcelino Vázquez (AIN)