OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Photo: Freddy Pérez Cabrera

Das Umfeld, in dem sich die Finanztätigkeit des Landes abspielt, ist eine Herausforderung für die Erfüllung der Hauptaufgabe der kubanischen Zentralbank (BCC), die darin besteht, die Stabilität der Währung und das Funktionieren der übrigen Institutionen des Systems zu gewährleisten.
In Anwesenheit von Miguel Díaz-Canel Bermúdez, Erster Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Präsident der Republik, und Premierminister Manuel Marrero Cruz führten die Banken aus, dass dies einer der Sektoren sei, der am meisten von der von der US-Regierung verhängten Blockade und der  Aufnahme in die Liste der Länder, die angeblich  den Terrorismus unterstützen, betroffen sei.
Anlässlich der jährlichen Bilanzsitzung der Organisation unterstrich Marrero Cruz die Rolle der BCC bei der Umsetzung und Überwachung der Projektionen der Regierung zur Korrektur von Verzerrungen und zur Ankurbelung der Wirtschaft.
Er hob ihre Schlüsselrolle im makroökonomischen Stabilisierungsprogramm und in der Geldpolitik sowie bei der Abschaffung des doppelten Wechselkurses und des illegalen Wechselkurses hervor, der angesichts seiner Auswirkungen auf die Inflation und die Preisbildung  die Bevölkerung  unmittelbar betreffe.
Der Regierungschef sagte, dass zusätzliche Anreize gesucht werden sollten, um die Bareinlagen in den Banken des Landes zu stimulieren, die Qualität und die Erbringung von Dienstleistungen zu verbessern, Mechanismen für die Einziehung von Devisen zu gewährleisten, sich um externe Finanzierungen zu bemühen und sich gegen die Risiken von Cyberangriffen besser zu wappnen.
In Bezug auf den Prozess der Bankarisierung wurde berichtet, dass es immer noch Widerstand seitens der Anbieter von Waren und Dienstleistungen gegen elektronische Zahlungswege, unzureichende Organisations- und Kontrollmaßnahmen seitens der Regulierungsbehörden und Wirtschaftsakteure gibt, die keine stabilen Einlagen tätigen oder ihre persönlichen Bankkonten für die wirtschaftliche Tätigkeit ihrer Unternehmen nutzen.
In diesem Zusammenhang erklärte Julio Antonio Pérez Álvarez, Generaldirektor für Operationen und Zahlungssysteme, dass Ende 2023 91 % der staatlichen Stellen und 74 % der nichtstaatlichen Verwaltungsformen eine Buchhaltung auf Girokonten geführt hätten.
Er fügte hinzu, dass bis Ende des Jahres 68 % der Transaktionen über elektronische Kanäle und 30 % in bar abgewickelt wurden.
Juana Lilia Delgado Portal, Präsidentin der  BCC im Ministerrang, betonte, dass eines der Ziele für 2024 darin bestehe, Projekte zu identifizieren, die externes Einkommen generieren und den Devisenfluss in das Land verbessern, neue Finanzierungen anzuziehen, wobei der Schwerpunkt auf der Ankurbelung des Exportsektors liege, einen neuen Mechanismus für die Zuteilung und Verwaltung von Liquidität für alle Wirtschaftsakteure einzuführen und die Ströme von Überweisungen aus dem Ausland für in Kuba lebende Familienangehörige wiederherzustellen.
Sie fügte hinzu, dass u.a. daran gearbeitet werde, den Devisenmarkt neu zu dimensionieren und den Maßnahmen zur Ausweitung der internationalen Beziehungen des kubanischen Banken- und Finanzsystems Kontinuität zu verleihen.