OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Photo: Roberto Chile

Es ist August 1958, und der junge Mann von 27 Jahren ist bereits Kommandant einer Guerillafront. Er hat viele seiner Kameraden fallen sehen und oft selbst sein Leben auf dem schwierigen Weg das Vaterland zu retten in Gefahr gebracht.

Nachdem er das Grab eines Kämpfers besucht hatte, schreibt er in sein Kampftagebuch: „Ich habe mir geschworen, mich im Kampf gegen die Feinde, denen wir im Laufe unserer schwierigen Aufgabe als ehrliche Revolutionäre begegnen werden, niemals auszuruhen, und ich habe mir geschworen, am Ende glücklich zu sein ,meine Pflicht voll und ganz erfüllt zu haben".

Dieser junge Mann ist Raúl Castro Ruz, und wie schon zuvor wird er diesem Schwur ein ganzes außergewöhnliches Leben lang treu bleiben, das sich mit einem Wort zusammenfassen lässt: Loyalität.

Das Fragment des Tagebuchs, das von Fachleuten des Historischen Komplexes der Segundo Frente Oriental als politisches Testament des Kämpfers Raúl betrachtet wird, wurde von Daily Sánchez Lemus, stellvertretende Direktorin des Büros für historische Angelegenheiten der Präsidentschaft, in der Podiumsdiskussion „Raúl ist Raúl“ vorgestellt, die am Donnerstag im Fidel Castro-Zentrum den 91. Geburtstag des Armeegenerals und Führers der kubanischen Revolution würdigte.

Sánchez Lemus, Elier Ramírez Cañedo, stellvertretender Direktor des Zentrums, und Katiuska Blanco Castiñeira, Leiterin der Abteilung für biografische Studien und Werke des Comandante en Jefe des Zentrums, betonten vor jungen Leuten aus den Revolutionären Streitkräften und dem Innenministerium die unermessliche Loyalität Raúls gegenüber seinem Bruder, die auf gegenseitiger Bewunderung und Respekt beruht. Sie erzählten außerdem die Anekdote über den Moment, als sich Raúl mitten im Krieg zwischen einen Aufrührer mit gezückter Waffe und Fidel stellte.

Raúl interessiert sich leidenschaftlich für die Geschichte und ist der Meinung, dass diejenigen, die sie gemacht haben, die Pflicht haben, sie zu erzählen, und er hat sie dazu ermutigt. Auch das Gedenken an die Märtyrer liegt ihm sehr am Herzen. Seine Verehrung für seine im Kampf gefallenen Freunde José Luis Tasende und Ñico López wurde auf dem Podium besonders erwähnt.

Ramírez Cañedo sprach von einem bescheidenen Mann, der die Anerkennung scheut; ein Mann, der sich der Arbeit widmet und Taten den Worten vorzieht; ein jovialer und liebenswerter Mann, ein geborener Organisator und ein kompromissloser Führer angesichts von Unrecht, der bekräftigt hat, dass er ein Führer ist, der über die Grenzen Kubas hinausreicht und ein Bezugspunkt für alle Revolutionäre ist.

„Geschichte wird nicht ohne persönliche Opfer gemacht", erinnerte Katiuska Blanco und hob Raúls Zärtlichkeit und Sensibilität als Bruder und als Ehemann von Vilma hervor sowie die Liebe und den Humanismus, die ihn als Kommunisten auszeichnen.

Derjenige, der das Erbe Fidels in der Führung des Landes fortsetzt, in seiner Einzigartigkeit als Staatsmann, und der weiterhin „mit dem Fuß im Steigbügel", bereit ist, sich für die Insel einzusetzen, wurde für seine Hingabe in dem über 70 Jahren des Kampfes gedankt, der dem Satz „Raúl ist Raúl" Sinn verleiht.