OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Foto: Werk von Kamyl Bullaudy 

Anstelle dieses prophetischen Verses hätte er auch schreiben können: „Ich werde im Angesicht der Sonne leben", und die Prophezeiung hätte sich genauso erfüllt. Vielleicht mit noch größerer Wucht, denn an jenem 19. Mai, an dem jeder gute Mensch den Tod Martís in trauriger Erinnerung behält, erhebt sich der Apostel der kubanischen Unabhängigkeit zu einer nicht greifbaren Dimension, so weit, wie jene endgültigen Kräfte nicht reichen können.

Mit der Schärfe seiner Feder schrieb er flammende Verse und mit der Schärfe seines patriotischen Verstandes prangerte er monströse Pläne an und öffnete Unserem Amerika die Augen.

Er liebte die Einfachheit und das Erhabene, als Weg zum Erreichen von Größe. Nichts war ihm wichtiger, als sich für andere einzusetzen. Die Seele lebt, indem sie sich hingibt, sagte er.

Mit seinem Handeln verteidigte er das, was er für die Menschheit wollte. Niemals war sein Satz deutlicher spürbar, als in seinem eigenen Lebensweg: „Durch den wunderbaren Ausgleich der Natur wächst, wer sich selbst gibt".

Der leidenschaftliche Sohn, der warmherzige Bruder, der liebende Vater, der wahre Freund, der Revolutionär, der Journalist, der Diplomat, der Redner, der Geschichtenerzähler und der Dichter, der Antiimperialist, der Liebende, der Patriot, der Soldat, der vor 127 Jahren in Dos Ríos im Kampf für die Freiheit Kubas fiel, starb nicht an jenem Tag, den die Geschichte als solchen in ihre Chronik aufnimmt. Im Kampf zu fallen heißt nicht immer sterben. Sterben heißt manchmal auch wachsen.

Um seinen Tod endgültig zu machen, war es bereits zu spät. Seine Ideale von Gerechtigkeit hatten bereits unaufhaltsam ihren Weg um die Welt angetreten, zu den Armen der Erde.