Warum spricht ETECSA von Betrug? Warum spricht man von Millionen an Einkommensverlusten? Wie groß ist das Ausmaß des Schadens und seine Auswirkungen wirklich? Können die Kunden des Unternehmens etwas tun, um diesen Betrug zu vermindern?
Diese und andere Fragen beantwortete das Programm Hacemos Cuba, das vom Kanal Caribe übertragen wurde.
Der Oberst Marcos Yobany Rodríguez González, zweiter Leiter des Spezialorgans zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität im Innenministerium, erklärte, dass der Betrug bei den internationalen Aufladungen von ETECSA auf die Zusammenarbeit einer Gruppe von Akteuren in Kuba und im Ausland zurückzuführen sei, die durch verschiedene technologische Mechanismen, die parallel zu denen von ETECSA mit seinen internationalen Vertriebspartnern festgelegten oder vertraglich vereinbarten,eine illegale Vermarktung von nationalen Nachladungen im Ausland durchführen und dabei vorgeben, internationale Nachladungen zu sein.
Er sagte, es gebe verschiedene Akteure, die miteinander verbunden seien. An erster Stelle, externe Betreiber der Plattformen, die jene sind, die die Sonderangebote und Angebote simulieren, die finanziell attraktiver sein könnten, als die effektiv von ETECSA über digitale Räume angeboten werden, die das Unternehmen üblicherweise für seine Kunden hat.
Es sind Betreiber von Plattformen, die sich mit anderen natürlichen und juristischen Personen verbinden, die jene sind, die die Devisenfonds im Ausland zu persönlichen Zwecken dafür benutzen und zurückhalten.
Auf der anderen Seite gibt es in Kuba andere Personen: „der erste ist der Sammler der Fonds. Dabei handelt es sich um die Stelle,die die Aufladerechner mit Bargeld oder Banküberweisungen in nationaler Währung versorgt, um die Gutschrift der nationalen Aufladungen an die in diesem Rahmen benannten User, die Teil dieses Prozesses und dieser Vergütung sind, weiterzuleiten.
„Was den Menschen angerechnet wurde, waren Salden als Teil des Prozesses nationaler Aufladungen“, stellte er klar. Auf die Frage, wer dies innerhalb des nationalen Territoriums macht, erklärte der Oberst der DTI, dass sowohl Personen mit einer Lizenz als Telekommunikationsagenten von ETECSA als auch andere, ohne Unterscheidung, daran beteiligt waren; „dies ist ein wichtiger Punkt, denn solche Personen haben die Möglichkeit, systematisch nationale Aufladungen ohne die Einschränkung vorzunehmen, die der Rest der Bevölkerung hat, nämlich nur zwei Aufladungen pro Tag zu machen. Darüber hinaus nutzen sie als Teil der Verarbeitung und der technologischen Anwendungen Hunderte von Personen, die systematisch täglich zwei Aufladungen vornehmen, um diese Mittel den Nutzern gutzuschreiben, die von der Auslandseite für ihre Gegenpartei zahlen.“
Kurz zusammengefasst: die Person erhält die Aufladung durch ihren Verwandten im Ausland, jedoch nicht als internationale Aufladung, mit den Vorteilen, die die Firma in diesem Moment bieten kann, sondern als eine weitere nationale Aufladung.
IST DIESER BETRUG EINE STRAFTAT?
José Luis Reyes Blanco, der Chefermittler der Direktion für Strafprozesse der Generalstaatsanwaltschaft, sagte, dass die empfangenden Personen der Aufladungen, also der Begünstigte, als Opfer des Prozesses angesehen werden. Dennoch begeht das gesamte Geflecht rund um den Verkauf der Aufladung "ein Delikt".
Der Begünstigte erhält eine unvollständige Dienstleistung, wodurch er zum Objekt eines Betrugs wird. Der Familienangehörige führt eine Aufladung in Devisen durch und das, was er erhält ist eine Aufladung in nationaler Währung ausgehend von einer kriminellen Struktur, die geschaffen wurde und einen Schaden hervorruft“, sagte er.
Dieser Schaden betrifft in erster Linie den Kunden aber auch das Unternehmen und den Staat d.h. es gibt verschiedene Ansätze.
Was die Untersuchungen dieser Delikte angeht führte Oberst Rodrígueu González jüngst aus, dass man ermittelt habe und vorläufige öffentliche Gerichtsverfahren stattgefunden hätten, über eine strafbare Struktur , die millionenfach Operationen durchgeführt habe und negative Auswirkungen in Millionenhöhe an Devisen nach sich ziehen, die dem Unternehmen nicht mehr zufließen.
Aus diesem Grund wies der Staatsanwalt daraufhin, dass gemäß der Verfügung des Obersten Volksgerichts aufgrund der bereits erwähnten Schäden, diese Handlungen den Strafbestand der Sabotage darstellen können.
Aber er betonte, dass nicht die Person, die die Aufladung erhält, sondern alle Personen, die aktiv an der Sammlung und der Umleitung der Devisen teilnehmen,Betrug im Prozess der Aufladung begehen.
WIE WEISS ICH OB ICH EINE KORREKTE AUFLADUNG ERHALTEN HABE? BEEINTRÄCHTIGUNG DER DIENSTLEISTUNG
Michel Rodríguez Averoff, der Direktor für Cybersicherheit von Etecsa, erklärte, dass die falsche Message eine ist, die den Kauf eines kombinierten nationalen Plans widerspiegelt; zum Beispiel derjenige, der in Daten, Minuten und Nachrichten unterteilt ist, und viele Menschen haben diese Art von Gutschrift für den kombinierten Plan als angebliche internationale Aufladung erhalten. Im Gegensatz dazu ist die Nachricht für die internationale Aufladung so strukturiert, dass sie die Netzressourcen umfasst, die man durch den Kauf des Pakets erhält, aber sie gibt einen leicht identifizierbaren Bonus, weil es für Daten von 12:00 Uhr bis 7:00 Uhr unbegrenzt ist oder in anderen Paketen, in denen unbegrenztes WhatsApp angeboten wurde. Der Direktor von ETECSA teilte mit, dass die Institution derzeit 16 beauftragte offizielle Händler hat, um internationale Aufladungen vorzunehmen. Interessierte Nutzer können die Webseiten von Etecsa besuchen und einen der Links auswählen, um auf diese Händler zuzugreifen.
ERNSTHAFTE BEEINTRÄCHTIGUNG DER DIENSTLEISTUNG
Über die Einstufung dieser Aktionen als Delikte der Sabotage sagte der Leiter der Abteilung für Strafprozesse bei der Staatsanwaltschaft , dass die dem jüngsten Urteil des Obersten Volksgerichtshof entspreche.
Das Telekommunikationssystem ist an allen Orten; deswegen bedeutet seine Beeinträchtigung einen Schaden für alle Sektoren der Gesellschaft.
Deswegen, so fuhr er fort, wenn eine Gruppe von Personen Geld aufgreift, und sich Geld aneignet, das für die Entwicklung der Infrastruktur des Unternehmens in diesem Falle ETECSA gedacht ist, um die Dienstleistungen zu verbessern, die Qualität zu erhöhen etc. entspricht dies den Kriterien die aus dem Rteil des Obersten Gerichts hervorgehen.
Der Staatsanwalt wies daraufhin, dass Sabotage ein schweres Verbrechen sei und erhöhte Strafen mit sich ziehe entsprechend der Verwundbarkeit die diese Handlungen erzeugen.
Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch das Innenministerium stimmen darin überein, dass zu diesen Straftaten andere wie Betrug und illegaler Handel mit nationaler Währung und Devisen hinzukämen.
