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Mit Raúl Castro verbindet mich eine menschliche Beziehung“, sagte der Papst Photo: Estudio Revolución

Für die Feinde der größten Karibikinsel waren die Antworten, die Papst Franziskus kürzlich in einem Interview mit dem US-Fernsehsender Univisión gab, alles andere als bequem: "Kuba ist ein Symbol, Kuba hat eine große Geschichte."

Er erklärte auch, dass er Freude empfunden habe, als am 17. Dezember 2014 ein beispielloser Annäherungsprozess in den Beziehungen zu den Vereinigten Staaten begann.

Mit der üblichen Bösartigkeit, die sie charakterisiert, haben die kubanische Ultrarechte mit Sitz in den USA und ihre Spießgesellen in verschiedenen Ländern, sofort gegen den Papst opponiert. .

Bestimmte Äußerungen versetzten sie in Wut, etwa als der Papst sagte: „Ich liebe das kubanische Volk sehr. Ich hatte gute menschliche Beziehungen zum kubanischen Volk und auch, ich gestehe, zu Raúl Castro habe ich eine menschliche Beziehung.“

Pressestellen in Miami wollten glauben machen, dass solche Äußerungen Unzufriedenheit im „kubanischen Volk“ und in der internationalen Gemeinschaft hervorriefen. Sie beschuldigten ihn sogar aufgrund seiner Meinung zu diesem Thema, die Inselbewohner zu verraten, Christen zu „empören" und die Kirche „nicht zu respektieren".

Republikanische Kongressabgeordnete kubanischer Herkunft sagten, sie seien „zutiefst enttäuscht“, dass der Papst die „grausamen Missbräuche des Castro-Regimes“ nicht verurteilt oder sich mit „den Freiheitsforderungen des kubanischen Volkes“ solidarisiert habe, so die Los Angeles Times .

Tamara Taraciuk, Interimsdirektorin von Human Rights Watch for the Americas, kritisierte die Position des Heiligen Vaters in Bezug auf Kuba und entblödete sich nicht, ihn einzuladen, „eine wichtige Rolle“ in Menschenrechtsfragen zu spielen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die extreme Rechte gegen Franziskus vorgeht. Die konservativsten Katholiken sahen in ihm immer einen Papst, der „den Armen zu nahe steht“, Manche bezeichneten ihn sogar als Kommunisten, gerade so, als ob es nicht eine der zentralen Achsen der christlichen Lehre sei, auf der Seite der Besitzlosen zu stehen.

Der Heilige Vater hat in seiner Erklärung keine Ex-cathedra-Erklärung gemacht. Diese Idee kann nur die Frucht der Mentalität einer Gruppe von Hassern sein. Was der Stellvertreter Christi getan hat, war, als Mensch seine Liebe und Freundschaft zu den Kubanern zu zeigen, einem Volk, das ihn mit großer Zuneigung aufnahm, als er unseren Archipel besuchte.

Papst Franziskus sagte: – wie Johannes XXIII. bei einer Gelegenheit vor den Studenten des Päpstlichen Griechischen Kollegiums – „Ich bin nur dann unfehlbar, wenn ich ex cathedra definiere, was ich aber niemals tun werde“.

Die Ultrarechten mit Sitz in Miami „verzeihen“ dem Papst nicht sein Treffen mit dem historischen Führer der Revolution, Fidel Castro Ruz, als er 2015 Kuba besuchte. Sie werfen ihm vor, dass er 1998, als Erzbischof von Buenos Aires ein Buch mit dem Titel „Gespräche zwischen Johannes Paul II und Fidel Castro“ schrieb, in dem er sich für eine Annäherung an die Regierung der Insel einsetzte.

Ebenso wenig wie sie ihm seine Ansichten zu Kuba „nicht vergeben“, tolerieren die Konservativen Franziskus‘ Position für den Frieden, seine Unterstützung für die Legalisierung von Lebensgemeinschaften zwischen Menschen gleichen Geschlechts, seine Verteidigung des Multilateralismus und der Notwendigkeit einer Reform der Vereinten Nationen.

In Kuba wurden seine Worte als die eines Freundes aufgenommen, der mit seinen Lehren und seinem Glauben im Einklang ist. .